Keine Gnade für Schwarzfahrer

In Wien sind in den ersten drei Monaten 2012 laut Wiener Linien rund 60.000 Schwarzfahrer in den öffentlichen Verkehrsmitteln erwischt worden. Statt bisher 70 Euro Strafe müssen ab 1. Mai dafür 100 Euro gezahlt werden.

Insgesamt wurden heuer bereits mehr als zwei Millionen Fahrgäste kontrolliert, um fast 270.000 mehr als im ersten Quartal 2011. Erwischt wurden demnach laut Wiener Linien um 10.000 Schwarzfahrer mehr als im Vergleichszeitraum 2011. Täglich werden mehr als 22.000 Personen von rund 100 Kontrolleuren überprüft, ob sie ein gültiges Ticket haben.

Fahrscheinkontrolle bei den Wiener Linien

Wiener Linien/Zinner

22.000 Kontrollen pro Tag

Kontrollen seit 2005 verdoppelt

Laut Wiener Linien wurden die Fahrscheinkontrollen seit 2005 mehr als verdoppelt. Aktuell seien 2,96 Prozent der Fahrgäste Schwarzfahrer. Im internationalen Vergleich sind die „Öffi“-Nutzer in Wien allerdings „brav“: In Berlin oder Köln seien doppelt so viele Schwarzfahrer unterwegs, hieß es in der Aussendung.

Mit Reform wird Strafe deutlich erhöht

Schwarzfahrer werden jedenfalls bereits jetzt von den Wiener Linien gewarnt: Im Rahmen der Tarifreform, die am 1. Mai in Kraft tritt, wird auch das Schwarzfahren teurer. Dann sind nämlich nicht mehr wie bisher 70 Euro, sondern 100 Euro für das Fahren ohne gültiges Ticket zu berappen.

Rekord bei Jahreskarten

Inzwischen sind bereits knapp 400.000 Wienerinnen und Wiener mit einer Jahreskarte unterwegs. Die neuen, günstigeren Tarife gelten zwar erst ab 1. Mai, durchschnittlich konnten aber bereits rund 30.000 mehr Jahreskarten verkauft werden. Die Jahreskarte kostet nur mehr 365 statt wie bisher 449 Euro.

Im Jänner verzeichneten die Wiener Linien überhaupt einen Rekord an Jahreskartenbesitzern. Viermal so viele Wiener kauften eine Jahreskarte - Rekord bei Öffi-Jahreskarten.

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