Kein Vorrang für Radler in der Josefstadt

Die grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou ist vorerst mit ihrem Plan gescheitert, die Pfeilgasse in der Josefstadt zur fahrradfreundlichen Straße umzufunktionieren. Auf derartigen Straßen haben Fahrradfahrer Vorrang.

Die Pfeilgasse hätte als Verlängerung zur Hasnerstraße in Ottakring, die bereits fix als Route mit Vorrang für Biker kommt, dienen sollen. Das Problem im Fall des achten Bezirks: Dort regiert mit Veronika Mickel eine ÖVP-Bezirksvorsteherin. Diese sprach sich letztlich gegen die grünen Pläne aus.

An der Strecke würden zwei Volksschulen, ein musisches Zentrum sowie eine humanisierte Arbeitsstätte liegen und im Planungsprozess habe es Bedenken von den Schulen und den Elternvertretern gegeben, hieß es aus dem Büro der Bezirksvorsteherin gegenüber wien.ORF.at. „Fahrräder sind so leise, dass sie von den Kindern weniger wahrgenommen werden“, hieß es weiters.

Grüne von Entschluss nicht begeistert

„Schade“, kommentierte der grüne Gemeinderat Christoph Chorherr den Entschluss der schwarzen Bezirkschefin knapp. Trotzdem sei die Stadt auf gutem Weg hinsichtlich des Ausbaus der Radinfrastruktur.

Auf fahrradfreundlichen Straßen haben Radler Vorrang - außer an Kreuzungen mit Öffis. Autoverkehr ist aber trotzdem möglich. Als erste derartige Bikerroute wurde kürzlich die Hasnerstraße, die das Wilhelminenspital mit dem Lerchenfelder Gürtel verbindet, auserkoren. Das Projekt kostet der Stadt 363.000 Euro, der 16. Bezirk schießt weitere 100.000 Euro zu.

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