Wiener Linien: Viele Fundstücke verwaist

Ein Kinderwagen - ohne Kind - war eines der kuriosesten Fundstücke in einem Fahrzeug der Wiener Linien im Vorjahr. Insgesamt haben Fahrgäste im Vorjahr 18.013 Gegenstände in Bus, Bim und U-Bahn vergessen. Drei Viertel davon wurden nicht in der Fundstelle abgeholt.

Und das aus gutem Grund: Denn im Vorjahr wurden nur 4.357 der Fundgegenstände abgeholt, also knapp ein Viertel. Die Wiener Linien bewahren gefundene Gegenstände 48 Stunden lang auf. Wer etwas verloren hat, muss sich an die Fundstelle in Erdberg wenden. Dann kann die Abholung per Telefon oder E-Mail vereinbart werden.

Fundstelle der Wiener Linien

Wiener Linien/Wiener Linien

Vom Schirm bis zu 500.000 Euro

Es sind viele verschiedene Gegenstände, die verloren werden, meistens Regenschirme, Taschen, Rucksäcke und Handys. Selbst ein Kinderwagen blieb im Vorjahr ohne Besitzer zurück, wurde aber im Fundbüro wieder abgeholt. Einer der kuriosesten Fälle war wohl jener einer Pensionisten, die eine wertvolle Tasche in einem Bus vergessen hatte - mehr dazu in Fund noch höher: Eine halbe Million lag im Bus.

Um verlorene Gegenstände einwandfrei identifizieren zu können und um sicher zu stellen, dass diese auch von ihren rechtmäßigen Besitzern abgeholt werden, müssen zwei Bedingungen erfüllt werden: Man muss den verlorenen Gegenstand genau beschreiben können und genaue Angaben zum Zeitpunkt und Ort des Verlusts machen. Ein gültiger Lichtbildausweis muss bei der Abholung vorgelegt werden.

Fundservice der Stadt, dann Versteigerung

Gegenstände, die nach 48 Stunden nicht abgeholt worden sind, wandern zum Fundservice der Stadt Wien. Wenn sie dort ein Jahr lang nicht abgeholt werden, werden sie versteigert.

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