Anrainer kämpfen gegen Wohnprojekt

Anstelle des Cineplexx-Gebäudes bei der Reichsbrücke soll in Kaisermühlen ein Wohnturm mit 150 Meter Höhe entstehen. Anrainer kämpfen aber gegen das Projekt „Danube Flats“. Sie fürchten negative Folgen für bestehende Wohnhäuser.

In Kaisermühlen formiert sich der Widerstand gegen ein Hochhausprojekt. Die Soravia-Group plant anstelle des Cineplexx-Gebäudes bei der Reichsbrücke einen Wohnturm mit 150 Metern. Laut bestehender Flächenwidmung ist ein Gebäude dieser Größenordnung derzeit aber gar nicht möglich.

Neue Wohnungen

project A01 architects

Anrainer fürchten negative Auswirkungen

Die Bewohner des Seidler-Tower fürchten, dass der Abstand zu dem geplanten Gebäude viel zu gering ist. Dies würde neben dem gefürchteten Fallwind auch viel Schatten bringen, sagte Irmgard Taibl, von der Initiative Kaisermühlen: „Da wohnen Leute im 9. Stock, die sich eine Wohnung 2002 gekauft haben, und auf die Worte der Stadt Wien verlassen haben, der Wohnbau ist dort abgeschlossen.“

Laut derzeitiger Flächenwidmung ist eine Höhe von 26 Metern erlaubt. Der Plan für die „Danube Flats“ sieht aber 150 Meter vor. Die Anrainer befürchten, dass die Umwidmung längst paktiert ist - ohne ihre Einbindung: „Wie kann jemand etwas präsentieren, als fertig umgewidmet, was es gar nicht gibt, und sogar zwei Tage später nach dem Architektenwettbewerb war das kurz auch auf der Homepage der Stadt Wien als neues Wahrzeichen“, so Taibl.

Rund 500 Wohnungen auf 45 Etagen

Die Soravia-Group hat für ihr Projekt auch eine Umwidmung beantragt. Das Verfahren wurde aber noch nicht eingeleitet. Vorgesehen sind bis zu 45 Geschoßflächen, auf denen rund 500 Eigentums- und Vorsorgewohnungen sowie Wohnungen für einkommensschwächere Menschen errichtet werden sollen. Außerdem soll es Infrastruktureinrichtungen wie Kindergarten, Bäcker, Supermarkt, Cafe, Putzerei und anderes mehr geben - mehr dazu in Reichsbrücke: Kino weicht Wohnungen.

Links: