Umfrage: Betriebe gegen Fahrverbot

Bei der Umfrage der Wirtschaftskammer zur Mariahilfer Straße hat sich die Mehrheit der Befragten gegen Fahrverbot und autofreie Zone ausgesprochen. 9.000 Unternehmer wurden angeschrieben, 13 Prozent nahmen teil.

Rund zwei Drittel der Unternehmer sind gegen eine geplante Neuordnung der Mariahilfer Straße samt Fahrverbot und autofreier Zone. Knapp 80 Prozent glauben demnach, dass das nicht gut fürs Geschäft wäre. Auch die Querungen der Mariahilfer Straße, etwa Schottenfeldgasse und Otto Bauer-Gasse sollen laut deutlicher Mehrheit der Unternehmer in der derzeitigen Form bleiben.

Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, zeigte sich am Donnerstag überzeugt, dass eine Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße zumindest für ein Teilstück zwischen Andreas- und Kirchengasse nicht mehr zu verhindern sei.

Mariahilfer Straße

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„Aber wir kämpfen um die Aufrechterhaltung der darüber hinausgehenden Stücke und um die Querungen, die Beeinträchtigungen müssen so gering wie möglich sind“, so Jank.

Rücklaufquote nur 13 Prozent

Von den 9.000 befragten Unternehmern in den Bezirken Mariahilf und Neubau haben nur 13 Prozent den Fragebogen auch ausgefüllt und zurückgeschickt. Jank sprach dennoch von einer „sensationellen Rücklaufquote“, üblich seien sieben bis acht Prozent.

Schon im Vorfeld der Befragung hatte Jank gefordert, dass die Meinung der Unternehmer von den Bezirksvertretern und der Verkehrsstadträtin „ernst genommen wird und in die Planungen miteinfließt“.

Um die Befragung der Anrainer hatte es viele Diskussionen gegeben. Umstritten waren sowohl die Fragestellung als auch die mögliche Abstimmung über Alternativrouten der Buslinie 2A - mehr dazu in Nächster Schritt für neue Mariahilfer Straße.

Grüne wollen Skepsis verringern

Für David Ellensohn, Klubobmann der Wiener Grünen, sind noch viele Details wie Liefermodalitäten und Zufahrtsmöglichkeiten zu klären. „Sobald diese Dinge feststehen, wird auch die Skepsis stark abnehmen“, will Ellensohn die Befürchtungen der Unternehmer zur Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße ausräumen. Man sei laufend in Gesprächen mit der Wirtschaftskammer, so Ellensohn.

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