Anrainerparken wird ausgeweitet

Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hat weitere Plätze für das Anrainerparken angekündigt, sowohl in den derzeit beteiligten Bezirken als auch in weiteren Bezirken. Für neue Radstraßen wünscht sie sich mehr Tatendrang.

Für das Anrainerparken läuft derzeit ein Pilotprojekt in Mariahilf, Neubau und der Josefstadt - jeweils zehn Prozent der Flächen sind in manchen Bereichen der Bezirke für Anrainer reserviert. Die drei Bezirksvorsteher hatten sich erst vor kurzem für mehr Plätze ausgesprochen - mehr dazu in Mehr Plätze für Anrainerparken (wien.ORF.at; 24.3.2013).

Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou bei APA-Interview

APA/Herbert Pfarrhofer

Maria Vassilakou stellt mehr Plätze für das Anrainerparken in Aussicht

Erweiterung auf andere Bezirke

Verkehrsstadträtin Vassilakou kündigte nun in einem APA-Interview eine Ausweitung der Plätze für das Anrainerparken an: „Unter der Voraussetzung, dass ein Bezirk die Parkraumbewirtschaftung hat und es trotzdem einen gewissen Parkplatzdruck gibt, wird die Regelung entsprechend ausgeweitet.“

Zuletzt hatte es geheißen, um die Zehn-Prozent-Marke zu überschreiten, brauche es das Okay des Bundes. Doch auch auf Landesebene gebe es Möglichkeiten, wiewohl man aufpassen müsse, den Bogen nicht zu überspannen, „sonst könnte die gesamte Regelung aufgehoben werden“, so Vassilakou. Von ihr gebe es jedenfalls „grünes Licht, dass man das großzügiger auslegt“.

Die „Nachjustierungen“ sollen schon im Sommer umgesetzt werden. Zudem soll das Anrainerparken auf andere Bezirke ausgedehnt werden.

Verkehrsschild für Anrainer-Parkplätzen in der Josefstadt

ORF/Eva Reiter

Anrainerparken in Wien-Josefstadt

Fragen zur Mariahilfer Straße offen

Offen ist laut Vassilakou noch, wie die Befragung zur Umgestaltung über die Mariahilfer Straße im Herbst aussehen wird. „Es greift zu kurz, nur von einer Ja/Nein-Frage auszugehen“, so Vassilakou: „Es wird Ja/Nein-Fragen geben, es wird darüber hinaus aber auch die Möglichkeit geben, detailliertes Feedback zu geben. Man wird gefragt sowohl zu den Veränderungen in der eigenen Umgebung als auch in Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt.“

Nach einer Testphase des neuen Verkehrskonzepts, das ab Sommer erprobt wird, werden die Bewohner von Mariahilf und Neubau zur Mariahilfer Straße befragt - mehr dazu in Mariahilfer Straße: Erste „Proberäume“ (wien.ORF.at; 8.4.2013).

Radstraßen: Mehr Tatendrang

Mehr Tatendrang wünschte sich Vassilakou im Interview von den Bezirksvorstehern beim Thema Radfahren. So forderte sie Aktivität bei den Fahrradstraßen, die von den Bezirken beantragt werden müssen. Die erste Fahrradstraße in Wien wird die Kuchelauer Hafenstraße in Döbling - mehr dazu in Radnetz wächst um 18 Kilometer (wien.ORF.at; 8.3.2013).

„Mein Appell lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Bewegung“, meinte Vassilakou. Denn sie könne nicht behaupten, „dass sie mir die Türe einrennen, damit wir möglichst viele Radstraßen oder Begegnungszonen zu schaffen“. Was die Aufhebung der Benützungspflicht angeht, würden derzeit alle Radwege geprüft. „Unser Ziel ist es, alles freizugeben, wo es keine Sicherheitsbedenken gibt“, betonte die Verkehrsstadträtin.

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