Acht Entwürfe für Deserteursdenkmal

Acht Künstlerinnen und Künstler haben ihre Entwürfe für das sogenannte Deserteursdenkmal auf dem Ballhausplatz abgegeben. Der Siegerentwurf soll Ende Juni bekanntgegeben werden. Die Entwürfe werden im Juli öffentlich gezeigt.

Ballhausplatz

ORF.at/Roland Winkler

Über Entwurf wird noch entschieden

„Wir freuen uns über die eingelangten Entwürfe, die nun technisch auf die Realisierung hin geprüft und Ende Juni juriert werden“, so Martina Taig, Geschäftsführerin von Kör (Kunst im öffentlichen Raum).

Kör ist mit der Realisierung des Denkmals am Ballhausplatz beauftragt und auch der Wettbewerb wurde von Kör ausgeschrieben. Dafür hatte das Gremium elf Künstlerinnen und Künstler ausgewählt. Das zehnköpfige Beurteilungsgremium wird Ende Juni über die Entwürfe entscheiden und anschließend den Siegerentwurf bekanntgeben. Alle eingereichten Entwürfe werden im Juli öffentlich zu sehen sein, hieß es in einer Aussendung.

Lange Diskussionen vor Standortentscheidung

Die Stadtregierung hat in ihrem Koalitionsübereinkommen vom 12. November 2010 die Errichtung eines Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Aussicht gestellt. Das nicht unumstrittene Denkmal wurde von der FPÖ abgelehnt. Erst nach längeren Diskussionen einigte man sich auf den Standort in der Volksgarteneinbuchtung am Ballhausplatz - mehr dazu in Deserteursdenkmal auf Ballhausplatz.

Das Budget für den Wettbewerb und die Realisierung des Denkmals wurde 2012 mehrheitlich im Wiener Kulturausschuss mit insgesamt 220.000 Euro beschlossen. Für die Vorbereitung wurden bereits im Vorfeld 25.000 Euro bereitgestellt.

Historiker Peter Pirker sagte Ende Februar gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“, dass man versuche, das Denkmal möglichst klein und unauffällig zu halten. Man sehe kein großes Bekenntnis der Stadt, ein würdiges Denkmal zu etablieren. Pirker forderte daher eine deutliche Aufstockung des Budgets.

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