Weber: „Kein Verkauf der Copa Cagrana“

Eine Brauerei sowie eine Bau- und Immobilienfirma haben Interesse an den Pachtrechten der Copa Cagrana bekundet. Norbert Weber, der seit Jahren um seinen Pachtvertrag mit der Stadt vor Gericht streitet, möchte aber Pächter bleiben.

„Ich habe Angebote von drei Unternehmen bekommen, die sagen, dass sie ein gutes Verhältnis zur Stadt haben, dass sie den jahrelangen Streit lösen können und daher die Pachtrechte vor Ort gerne übernehmen wollen“, so Copa-Cagrana-Generalpächter Norbert Weber gegenüber wien.ORF.at. Seit drei Jahren streitet er um Genehmigungen und Auflagen mit der Stadt Wien, zuletzt auch vor Gericht - mehr dazu in Kein Ende im Streit um Copa Cagrana (wien.ORF.at; 09.04.2013).

Copa Cagrana in Wien

ORF.at/Kaja Stepien

Blick auf die Copa Cagrana

Derzeit steht, so Weber, jedoch weder der Verkauf seiner Firma Boardwalk zur Diskussion noch ein Unterpachtvertrag mit anderen Unternehmen. „Wir suchen niemanden, der bei uns einsteigt. Denn wir gehen davon aus, dass wir in einem Jahr ein Gerichtsurteil haben, das für uns spricht. Dann würden wir gerne alles ordentlich an der Copa Cagrana herrichten und neu durchstarten“, so Weber. „Sollte sich der Streit mit der Stadt jedoch noch über Jahre ziehen, dann werde man die Angebote prüfen.“

Jank: „Weber kann nicht verkaufen“

"Es gibt es keine Rechte, die Herr Weber verkaufen kann. Er kann nur unterverpachten“, stellt Martin Jank, Geschäftsführer vom Wiener Gewässer Management (WGM), klar. Der Vertragspartner der Stadt sei die Firma Boardwalk, bei der Weber Geschäftsführer ist. Die Verträge mit der Firma wurden jedoch bereits im Jahr 2010 gekündigt und sind seither gerichtsanhängig. „Die Verträge sind also nicht mehr existent, und es liegt am Gericht, das zu bestätigen“, so Jank.

Auch aus dem Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) heißt es: „Herr Weber kann nicht verkaufen, was ihm nicht gehört – und somit kann er auch die Copa Cagrana nicht verkaufen. Die Stadt Wien hat bekanntlich eine Räumungsklage eingebracht.“

Weber sieht das anders und geht von einer „Lösung mit der Stadt Wien“ aus. Solange es keine Gerichtsentscheidung gibt, würden die Verträge existieren. Interesse bekundet hätten - trotz Gerichtsstreits - die türkische Brauereigruppe „Efes“ sowie ein Bauunternehmer und ein Immobilienunternehmen. Das berichteten am Freitag sowohl das Magazin „Format“ als auch „Die Presse“ online.

„Efes“ kein Angebot bekannt

Bei der Firma Sabex, dem österreichischen Generalimporteur von „Efes“, zeigt man sich vom angeblichen Vorhaben der international tätigen Muttergesellschaft jedoch überrascht. „Wir haben davon noch gar nichts gehört und werden das sofort nachprüfen“, so Yaldiz Yetkiner von Sabex gegenüber wien.ORF.at.

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