Demonstranten blockierten 13A

Die Buslinie 13A hat Montagfrüh vorerst eine kurze Premiere auf der neuen Strecke erlebt. Wegen einer Protestaktion musste der Bus in der Früh zweigeteilt geführt werden. Autofahrer können ab sofort auch wieder die neue Mariahilfer Straße queren.

Zuletzt hatten sich einige Anrainer mit Verweis auf Lärm- und Abgasebefürchtungen gegen diese Neuerung und vor allem die Route durch die Windmühlgasse zu wehren versucht. Durch eine Protestaktion von rund 30 Anrainern in der Capistrangasse kam es am ersten Tag der neuen Linienführung zu Behinderungen, weshalb die Wiener Linien den Bus ab 8.00 Uhr geteilt führen mussten.

„Wir mussten den 13A wegen des Flashmobs zweigeteilt führen. Die Busse fuhren rund eine Dreiviertelstunde wie an den Einkaufssamstagen. Nun sind wir wieder regulär auf der neuen Strecke unterwegs“, sagte Wiener-Linien-Sprecher Michael Unger gegenüber wien.ORF.at.

Fotoshow: Bilder von der neuen 13A-Route

Neue Station in Windmühlgasse

Um die neue Streckenführung hatten SPÖ und Grüne gut zwei Monate gerungen. Das Ergebnis: Der Bus in Richtung Alser Straße/Skodagasse fährt nun über die Gumpendorfer Straße, Windmühlgasse - hier wurde eine neue Haltestelle eingerichtet - und Capistrangasse ein Stück die „Mahü“ stadtauswärts. Die Shoppingmeile ist in diesem Abschnitt Begegnungszone. Dann biegt der Bus wie bisher in die Kirchengasse ein. Retour bleibt alles wie gehabt.

Grafik zur neuen 13A-Route

APA/Martin Hirsch

Voraussichtlich im Frühjahr soll noch einmal nachjustiert werden, wenn auch nur marginal. Dann geht es durch die Gumpendorfer Straße, Amerlingstraße, Bundesländerplatz, Schadekgasse, Windmühlgasse, Capistrangasse, Mariahilfer Straße in die Kirchengasse.

Die Änderung bedeutet gleichzeitig das Aus für die Buslinie 2B. Sie wurde erst im Sommer eingeführt und pendelt zwischen den Museen am Ring und Kirchengasse. Die Linie werde aber wenig frequentiert und durch die 13A-Umleitung endgültig obsolet, so das Argument.

Queren wieder möglich

Mit Montag ist es außerdem wieder möglich, mit dem Auto die Mariahilfer Straße zu queren. Von der Stumpergasse kann man dann wieder über die „Mahü“ in die Kaiserstraße fahren. Die Querung am Rande der äußeren Begegnungszone ist ein rot-grüner Kompromiss - mehr dazu in Häupl will keine Mauer zwischen den Bezirken.

Ob die Änderungen bei den Anrainern Anklang finden, soll sich Anfang kommenden Jahres klären. Dann werden sie befragt, wie sie mit der Situation zufrieden sind. Die konkreten Fragen stehen noch nicht fest. Es wurde aber bereits in Aussicht gestellt, dass auch das gesamte Projekt abgelehnt werden könne - mehr dazu in Mahü: Umfrage-Nein wäre für Häupl verbindlich.

13A in Fuzo Mariahilfer Straße

APA/Georg Hochmuth

Für viel Aufregung hatte der Bus in der Fußgängerzone gesorgt

Thema auf dem Stimmzettel könnten auch die Radler sein. Denn die SPÖ und die Grünen sind sich nach wie vor uneinig, ob die Radfahrer künftig von der Fußgängerzone verbannt werden sollen. Die SPÖ inklusive Bürgermeister Michael Häupl ist dafür, die Grünen sind dagegen. „Es laufen Gespräche“, hieß es dazu im Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne).

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