Steinhofgründe: Kritik bei Info-Veranstaltung

Die Bebauung der Steinhofgründe polarisiert seit Jahren. Seit November sind die abgespeckten Bebauungspläne fix. Bei einer Informationsveranstaltungen für Interessierte am Donnerstag zeigten sich viele nach wie vor kritisch.

Der Begriff „Steinhofgründe“ ist wohl sowohl für die Politik als auch für die Bürgerinitiative zu einem Reizwort geworden. Seit acht Jahren wird über die Nachnutzung des Otto-Wagner-Spitals gestritten.

160 statt 600 Wohnungen

Im Frühjahr 2012 gab es dann den Startschuss für ein Mediationsverfahren mit allen Streitparteien, nachdem im Herbst davor das ursprünglich mit 600 Wohnungen dimensionierte Projekt von Bürgermeister Häupl abgeblasen worden war. Vergangenen November entschied dann die Stadt auf Grundlage von Expertenempfehlungen, dass nur 160 Wohnungen im Ostteil des Otto-Wagner-Spitals gebaut werden.

Außerdem versicherte die Stadt, dass keine „Luxuswohnungen“ gebaut werden, sondern Genossenschaftswohnungen. Das Grundstück bleibt auch in öffentlicher Hand und wird nicht verkauft. Stattdessen wird an die GESIBA ein Baurecht für 99 Jahre vergeben - mehr dazu in Lösung für Steinhofgründe ist fix. Der Baubeginn ist allerdings noch nicht fixiert.

Visualisierung Steinhof-Gründe

APA/Schreinerkastler

„Bewahrung des Ensembles hätte Priorität“

Viele Besucher der Info-Veranstaltung stehen dem Projekt trotz Adaptierung noch kritisch gegenüber. „Meiner Meinung nach hätte die Bewahrung des gesamten Ensembles Priorität“, meinte ein Besucher. Ein anderer meinte hingegen: „Unsere Nachkommen wären furchtbar traurig, wenn das Areal verbaut werden würde.“

Auch am Freitag können sich Interessierte im Direktionsgebäude des Otto-Wagner-Spitals auf Schautafeln und im Gespräch mit Experten darüber informieren, mit welchen Überlegungen die Entscheidung über die Bebauung gefallen ist. Die Veranstaltung findet jeweils von 16.30 bis 19.00 Uhr statt.

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