Neue Zehn-Euro-Note vorgestellt

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat in Wien den neuen Zehn-Euro-Schein vorgestellt. Die neue Banknote werde ab dem 23. September in Umlauf gebracht. Die gestalterischen Unterschiede zum Vorgänger sind nicht allzu groß.

Zehn Euro Schein

APA/dpa/Arne Dedert

Vorder- und Rückseite des neuen Zehn-Euro-Scheins

Neben neuen Sicherheitsmerkmalen ist auf den Noten wie schon beim neuen Fünf-Euro-Schein ein kleines Porträt der griechischen Sagengestalt Europa zu sehen. Die Gestaltung der Note orientiert sich zu großen Teilen am Vorgänger: Die Tore und Brücken auf den Scheinen bleiben erhalten.

Scheine mit höheren Nennwerten folgen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Mai vergangenen Jahres mit dem Fünf-Euro-Schein erstmals nach der Euro-Einführung 2002 neue Banknoten in Umlauf gebracht - mehr dazu in Neuer Fünf-Euro-Schein im Umlauf (wien.ORF.at). Die alten Noten behalten ihren Wert, verlieren aber den Status als gesetzliches Zahlungsmittel. Den Zeitpunkt, wann das geschieht, will die EZB noch bekanntgeben. Bei nationalen Notenbanken wie der Nationalbank können alte Noten aber jederzeit umgetauscht werden.

Nun folgte der neue Zehn-Euro-Schein, darauf in aufsteigender Reihenfolge die Noten mit den höheren Nennwerten: 20, 50, 100, 200 sowie 500 Euro. Das Hauptmotiv „Zeitalter und Stile“ mit architektonischen Abbildungen aus verschiedenen Epochen soll erhalten bleiben. Auch die bisherigen Hauptfarben der Scheine werden beibehalten. Neu ist, dass die Abkürzung für EZB in neun statt bisher fünf Sprachen auf die Geldscheine gedruckt ist.

Kurt Pribil

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Der alte (u.) und der neue Zehn-Euro-Schein

Keine Automatenprobleme mit neuen Zehnern

Mit dem neuen Zehn-Euro-Schein soll es auch an Fahrkartenautomaten heuer im September von Anfang an klappen. Anders als voriges Jahr bei der Ausgabe der neuen Fünf-Euro-Scheine: Da hatten viele Fahrscheinautomaten die neuen Fünfer zunächst nicht angenommen - mehr dazu in Neuer Euro-Schein macht Probleme (wien.ORF.at). Nun sollen Automatenhersteller frühzeitig ihre Software umrüsten können.

Video dazu in iptv.ORF.at

Die Vorbereitungszeit wurde beim neuen Schein länger angesetzt, „wir haben aus Fehlern gelernt“, sagte am Montag der für Zahlungsverkehr zuständige OeNB-Direktor Kurt Pribil bei der Vorstellung in Wien. Bei Einführung der neuen Fünf-Euro-Scheine habe es „Ruppigkeiten“ bei Fahrscheinautomaten gegeben. Die sollen beim neuen Zehner vermieden werden. Seit 9. Dezember 2013 konnten Automatenhersteller und Betreiber in Österreich in der Notenbank die neuen Scheine schon testen. Dazu mussten sie aber selber in die Nationalbank in Wien kommen.

Fälschungssicherer durch neue Sicherheitsmerkmale

Auf den neuen Noten findet sich ein Hologramm mit dem Porträt der Europa. Dieses Porträt erscheint im silbernen Streifen der Banknoten, wenn sie gekippt werden. Außerdem erscheinen in dem Streifen ein Symbol und der Nennwert der Scheine. Das Porträt der Europa erscheint ebenfalls als Wasserzeichen der Geldscheine. Zudem gibt es eine Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau.

Grafik Zehn Euro Schein

APA

Viele Fälschungen in Wien

Im Euro-Raum wurde im vergangenen Jahr deutlich mehr Falschgeld sichergestellt. Polizei, Handel und Banken zogen 670.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die EZB mitteilte. Das waren rund 26 Prozent mehr als 2012. Dennoch sei die Gefahr, mit einer Blüte in Kontakt zu kommen, für Verbraucher weiterhin sehr niedrig, betonte die Notenbank. „Angesichts der Tatsache, dass tagtäglich über 15 Milliarden echte Euro-Geldscheine im Umlauf sind, ist diese Zahl sehr gering.“ Am häufigsten wurden 20er und 50er gefälscht, die zusammen 78 Prozent aller sichergestellten Blüten ausmachten.

Euro-Geldfälschungen gibt es in Österreich vergleichsweise wenige, die Aufgriffe konzentrieren sich größtenteils auf den Großraum Wien und auf Tourismusgebiete im Westen. Allein im Großraum Wien wurden im vergangenen Jahr 56 Prozent aller gefälschten Scheine sichergestellt.

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