Innenausbau am Hauptbahnhof läuft

Der Rohbau steht, jetzt beginnen die Innenarbeiten: Am neuen Hauptbahnhof bleiben noch neun Monate Zeit, bis das Einkaufszentrum mit seinen 90 Geschäften eröffnet. „Wien heute“ hat das Zentrum vorab schon einmal besucht.

Bahnreisende, Besucher und Bewohner des angrenzenden Sonnwendviertels: Sie alle sollen von der neuen ÖBB BahnhofCity Wien Hauptbahnhof, so der etwas sperrige Name des Einkaufszentrums, profitieren. In neun Monaten soll es eröffnet werden. Ein Mieter eine Supermarktkette, übernahm seine Shopfläche bereits. 96 Prozent der Verkaufsflächen, insgesamt rund 20.000 Quadratmeter auf zwei Ebenen, sind laut ÖBB bereits verpachtet.

„Wir stehen hier im ersten Untergeschoß der Verkehrsstation, direkt an den Übergängen zur S-Bahn und zur U-Bahn. Hinter mir sind schon die ersten Shops. Sie können dann direkt in den Frischemarkt gehen, wo unterschiedliche Anbieter Kaffee, Kuchen und sonstige Dinge anbieten“, schildert Gerald Mitterbäck von ÖBB-Immobilien die aktuellen Eindrücke aus der großen Haupthalle.

Haupthalle S-Bahnaufgang

ÖBB/Stadt Wien

Haupthalle S-Bahnaufgang

Einkaufszentrum mit rund 90 Geschäften

Das Einkaufszentrum ist ähnlich aufgebaut wie jenes am Westbahnhof. Am Hauptbahnhof soll es alles geben, was es auch in anderen großen Einkaufszentren gibt, von Bekleidung bis zu Lebensmitteln, von Drogerieartikeln bis zu Büchern. Auch Gastronomiebetriebe fehlen nicht. Im Erdgeschoß sollen es neun Anbieter werden, im Untergeschoß wird es einen Markt für frische Erzeugnisse mit sieben Anbietern geben. Auch eine Apotheke, mehrere Bankfilialen und ein Reisebüro werden eingerichtet.

Im Oktober sollen rund 90 Geschäfte öffnen. Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, jetzt beginnt der Innenausbau in den Geschäftslokalen und Gastronomiebetrieben. Die Verkaufsfläche erstreckt sich bis unter den Vorplatz an der Südseite des Bahnhofs, wo ein großer Supermarkt zu finden sein wird. „Es gibt von diesem Händler einen Ableger, der im Erdgeschoß untergebracht ist. Der wird Kunden und Besuchern auch am Sonntag zur Verfügung stehen, um Lebensmittel einkaufen zu können“, kündigt Hauptbahnhof-Centermanager Stefan Schneider an.

Haupthalle Richtung Ost

ÖBB/Stadt Wien

Haupthalle Richtung Ost

Tiefgarage, Raum der Stille, 1.500 Sitzplätze

„Wir haben den Vorteil, dass wir eine große Garage haben, die sich über die ganze Fläche erstreckt. Wir haben nicht einen Punkt, wo sich die Anlieferung konzentriert“, zählt Schneider weitere Vorteile auf. In der Tiefgarage ist Platz für 600 Autos, es gibt auch 1.000 überdachte Fahrradabstellplätze in drei Fahrradgaragen. Im Untergeschoß wurde auch ein „Raum der Stille“ realisiert. Es ist ein Andachtsraum, der von allen in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften genutzt werden kann.

TV-Hinweis:
Einen „Wien heute“-Beitrag dazu sehen Sie am Sonntag, 26.1.2014, um 19.00 Uhr in ORF2, und nach der Sendung on Demand.

Tageslicht gelangt auch in die Untergeschoße. Möglich macht das eine Decke aus Glas, sie ist zugleich der Boden der Bahnhofshalle. Der gesamte Bahnhof ist ohne Stufen benützbar, was besonders Eltern mit Kinderwagen, Reisende mit schweren Gepäck sowie ältere Menschen und Personen im Rollstuhl zu schätzen wissen werden. Sie alle können sich laut ÖBB auf rund 800 Sitzplätzen am Hauptbahnhof beziehungsweise rund 700 Sitzplätzen in Gastronomiebetrieben und im Bereich des Frischemarkts ausruhen können.

Haupthalle Verteilerhalle

ÖBB/Stadt Wien

Haupthalle Verteilerhalle

Eröffnung im Herbst 2014

Der neue Hauptbahnhof in Wien ist eines der größten Infrastrukturprojekte Österreichs. Die Techniker versichern, dass alle Arbeiten bis zur geplanten Eröffnung Ende Oktober beendet sein werden. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember halten dann erstmals auch viele Fernverkehrszüge am Hauptbahnhof.

Die ÖBB selbst werden am neuen Hauptbahnhof nicht nur mit einem mehrere hundert Quadratmeter großen Reisezentrum vertreten sein. Es gibt darüber hinaus 14 Personenkassen, 22 Fahrkartenautomaten, drei Infoschalter, zwei Infopoints, zwei öffentliche WC-Anlagen, Schließfächer, einen Lost&Found-Bereich sowie Büros und mietbare Besprechungsräume.

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