„Burg“: Stantejsky sieht sich als Sündenbock

In der Finanzaffäre um das Burgtheater hat der Prüfbericht am Donnerstag die Vorwürfe gegen die entlassene Vizedirektorin Silvia Stantejsky erhärtet. Im Interview mit der ZIB 2 wehrte sie sich.

„Mich dafür zum Sündenbock zu machen, ist wirklich ungeheuerlich“, sagte Stantejsky am Donnerstagabend in einem Interview in der „Zeit im Bild 2“ zu den Vorwürfen des Prüfberichts bezüglich ihrer Finanzgebarung. Sie verwehre sich ganz entschieden, für die wirtschaftliche Situation des Burgtheaters verantwortlich gemacht zu werden.

TV-Hinweis:

„Zeit im Bild 2“ zum Nachsehen in der ORF TVthek

„Die Kontrollinstanzen des Burgtheaters waren immer über die Buchführung informiert.“ Es sei völlig unrichtig, dass sie daraus „eine Geheimwissenschaft“ gemacht habe. Im Prüfbericht hatte es unter anderem geheißen: „Frau Stantejsky hat ein intransparentes Umfeld geschaffen, welches es unmöglich machte, ein wirksames Internes Kontrollsystem einzurichten.“

Silvia Stantejsky

APA/Clemens Fabry

Stantejsky wehrte sich gegen die Vorwürfe

Bericht an Staatsanwaltschaft übermittelt

Nach der ersten rechtlichen Prüfung des am Donnerstag vorgelegten Endberichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG besteht gegen die entlassene Vizedirektorin Silvia Stantejsky unter anderem der Verdacht auf Urkunden-, Beweismittel- und Bilanzfälschung, Geldwäsche sowie Untreue. Man werde den Bericht der Staatsanwaltschaft übermitteln, hieß es bei einer Pressekonferenz.

Die Vorwürfe gegen die ehemalige Kaufmännische Geschäftsführerin seien aufgrund des forensischen Untersuchungsberichts umfangreich, sagte Georg Springer, Aufsichtsratsvorsitzender und Bundestheater-Holding-Chef, und wiederholte seine Formulierung, Stantejsky habe „dolose Handlungen“ begangen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass durch das Verschulden der ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführung ein Schaden von sieben bis acht Mio. Euro entstanden sei - mehr dazu in Burgtheater: Acht Mio. Euro Schaden (wien.ORF.at; 27.2.2014).

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