Hauptbahnhof: Rautendach fertig

Nach knapp drei Jahren Bauzeit hat der neue Wiener Hauptbahnhof nun ein Dach über den fünf Bahnsteigen. Für die 31.000 Quadratmeter Dachfläche wurden 7.000 Tonnen Stahl verarbeitet - genauso viel wie für den Pariser Eiffelturm.

Rund 7.000 Tonnen Stahl - und damit genauso viel wie für den Pariser Eiffelturm - wurden im Rautendach des neuen Wiener Hauptbahnhofs verbaut. Seit 2011 laufen die Bauarbeiten, jetzt ist die 200 Meter lange und 120 Meter breite Konstruktion fertig und überspannt mit 31.000 Quadratmetern Fläche fünf Bahnsteige in der Höhe von 15 Metern.

14 Rauten über dem Bahnhof

„Genauso einzigartig wie der Eiffelturm in Paris, ist dieses Dach unverwechselbar mit dem Hauptbahnhof verbunden“, sagte Matthias Unger, Sales und Business Developer der für das Projekt zuständigen Unger Steel Group. Insgesamt 14 Rauten bestehen aus Stahl- und Glaselementen.

Bildergalerie: Bauarbeiten am Hauptbahnhof

35 Experten seien notwendig gewesen, um die architektonischen Vorgaben mit den bautechnischen Anforderungen abzustimmen. „Wir stellen schon heute die Weichen, damit die Mobilität der Zukunft bequem, umweltfreundlich und nachhaltig auf der Schiene abgewickelt wird“, sagte ÖBB-Gesamtleiter Karl Hartig.

Bahnhof ohne Vorder- oder Rückseite

Der Architekt Albert Wimmer betonte, dass es keine Vorder- und keine Rückseite des Bahnhofs gebe. Keiner der beiden angrenzenden Bezirke Wien-Favoriten und Wieden würde dadurch benachteiligt.

Die Realisierung der Dachkonstruktion erfolgte in zwei Bauschritten: In der ersten Phase von Mai 2011 bis Juli 2012 wurden rund 60 Prozent des Stahlbaus realisiert. Damit waren die Piazzaüberdachung, acht Rauten und drei Einzelbahnsteigdächer fertiggestellt. Die zweite Bauphase von August 2012 bis April 2014 bestand aus dem Bau der restlichen sechs Rauten und zwei Einzelbahnsteigdächern.

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