„Rollstuhlfahrerin“ erfand Überfall

Der Überfall auf eine Rollstuhlfahrerin Anfang April hat sich als Betrug herausgestellt. Die Polizei hatte auf Bildern einer Überwachungskamera gesehen, wie die Frau zu Fuß in eine Bank ging. Die 42-Jährige wurde angezeigt.

Am 1. April hatte die 42-Jährige angezeigt, von zwei Jugendlichen überfallen worden zu sein. Die mutmaßlichen Täter hätten ihr auf dem Heimweg von einer Bank die Geldbörse geraubt, hatte die Frau angegeben - mehr dazu in Jugendliche überfielen Rollstuhlfahrerin (wien.ORF.at; 1.4.2014).

Bei den Erhebungen werteten die Polizeibeamte auch Videobilder aus der Überwachungskamera der Bank aus. Dabei sahen sie, wie das angebliche Opfer zu Fuß in die Bank ging, um seine Bankgeschäfte zu erledigen.

42-Jährige legte Geständnis ab

Die 42-Jährige wurde nochmals zu einer Vernehmung vorgeladen, dabei erschien sie abermals in einem elektrischen Rollstuhl. Mit den Bildern der Überwachungskamera konfrontiert legte die Frau dann ein umfassendes Geständnis ab. Den Überfall habe sie erfunden, um ausstehende Mietschulden bezahlen zu können, hieß es am Freitag von der Polizei.

Eine Tageszeitung hatte dem vermeintlichen Opfer des Überfalls einen Geldbetrag übergeben und ein Spendenkonto eingerichtet. Laut Polizei hat sie die Lüge aufrecht erhalten, um eventuell mehrere Zuwendungen zu erlangen. Die 42-Jährige wurde wegen Vortäuschung einer gerichtlich strafbaren Handlung angezeigt.