Wirbel um Life-Ball-Förderung

Die Ablehnung der Subvention des Life Balls durch die Wiener FPÖ gestern, Mittwoch, im Stadtsenat sorgt bei den anderen Parteien weiter für Kopfschütteln. Die FPÖ sprach von einer Erhöhung, die SPÖ dementiert dies aber.

Begründet hatten die Freiheitlichen ihr Vorgehen mit einer Erhöhung der Förderung, die sie nicht unterstützen wollten. Die Wiener SPÖ widerspricht dieser Darstellung nun - die Subvention sei seit 2008 unverändert.

„Die FPÖ hat bis dato noch nie dem Subventionsantrag zum Life Ball zugestimmt. Nun zu behaupten, dass sie jetzt erstmalig - aufgrund einer kolportierten Erhöhung nicht mitgingen - ist schlichtweg unwahr“, meinte SPÖ-Gemeinderat Kurt Stürzenbecher am Donnerstag in einer Aussendung. Die Förderung betrage seit 2008 jedes Jahr 800.000 Euro.

ÖVP kritisiert FPÖ

„Wir sind nicht gegen den Ball per se, sondern gegen die Erhöhung der Subvention“, bestätigte eine Sprecherin der Wiener FPÖ am Mittwoch gegenüber der APA. Der Life Ball trage sich inzwischen selbst und brauche die Förderung der Stadt gerade in Zeiten von Gebührenerhöhungen, Sparpaketen und hohen Mieten für den einzelnen Wiener nicht mehr. Stattdessen solle das Geld besser direkt in die AIDS-Forschung investiert werden.

Mit den Stimmen der anderen Stadträte erhält der Life Ball die Förderung dennoch - die anderen Parteien zeigten sich jedenfalls verwundert über das Vorgehen der FPÖ. „Der Life Ball ist nicht nur eine der weltweit größten AIDS-Charity Veranstaltungen, sondern auch ein Aushängeschild für eine weltoffene Metropole wie Wien. Jeder Euro dieser Subvention ist wertvoll“, betonte die grüne Gemeinderätin Jennifer Kickert in einer Aussendung am Donnerstag.

Auch der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, kritisierte in einer Aussendung das Abstimmungsverhalten der FPÖ: „Es gibt einen Grundkonsens in dieser Stadt: jenen zu helfen, die Hilfe benötigen und alles zu tun, damit Hilfe erst gar nicht benötigt wird. Wenn die FPÖ Wien als einzige Partei eine Unterstützung des Wiener Life Balls ablehnt, dann stellt sie sich gegen diesen Grundkonsens.“

Links: