Brandstiftung: Haus teils noch unbewohnbar

Nach dem schweren Brand in einem Haus am Hohen Markt, bei dem im April eine junge Frau ums Leben gekommen ist, sind zahlreiche Wohnungen noch unbewohnbar. Wann der mutmaßliche Brandstifter vor Gericht kommt, steht noch nicht fest.

„Sechs Wohnungen und die Unterkunft eines Vereines sind noch nicht bewohnbar“, sagt Harald Weiss von der Sanierungsfirma Belfor gegenüber wien.ORF.at. Die Explosion hatte sich im dritten Stock des Hauses ereignet. „An den Wohnungen in den Stockwerken zwei bis vier wird noch gearbeitet. Großteils sind es aber schon Endarbeiten wie Ausmalen oder die Bodenverlegung“, so Weiss. Statisch sei das Gebäude wieder in Ordnung. Weiss rechnet damit, dass „die Wohnungen bis Oktober“ wieder bezugsfertig sind.

Noch kein Prozesstermin fixiert

Das Feuer soll laut Anklage ein ehemaliger Bewohner des Hauses in der Marc-Aurel-Straße gelegt haben. Er soll einen 15 Liter Benzin fassenden Metallkanister in der Wohnung ausgeleert haben. Danach warf er laut Anklage offenbar einen brennenden Gegenstand in die Wohnung und machte die Türe von außen zu. Durch die anschließend Explosion, ist eine 23-jährige Studentin in der Nachbarwohnung „qualvoll unter Mauerteilen erstickt“. Weitere acht Personen erlitten „durch das vom Angeklagten verursachte Inferno“ Rauchgasvergiftungen - mehr dazu in Brand Hoher Markt: Anklage fertig.

Der mutmaßliche Brandstifter, der von Anwalt Erich Schillhammer vertreten wird, gab an, zur Tatzeit überhaupt nicht am Tatort gewesen zu sein. Seine Brandverletzungen konnte er laut Staatsanwaltschaft allerdings nicht näher erklären - mehr dazu in Brand: Verdächtiger „überrascht“

Sein Anwalt wollte weiterhin keine Stellungnahme zu dem Fall abgeben. Wann der Mann vor Gericht steht, ist unklar. „Es gibt noch keinen Prozesstermin“, sagte die Sprecherin des Straflandesgerichts, Christina Salzborn, auf Nachfrage von wien.ORF.at. Der Prozess dürfte aber noch im Herbst stattfinden.