Lange Gasse könnte Begegnungszone werden

Der starke Durchzugsverkehr in der Lange Gasse in Wien-Josefstadt macht den Anrainern seit Jahren zu schaffen. Der Bezirk will daher über eine Verkehrsberuhigung abstimmen lassen. Ein Teil der Lange Gasse könnte zur Begegnungszone werden, wie schon in der Mariahilfer Straße.

Die Lange Gasse in der Josefstadt ist vor allem eine laute Gasse. Der Bezirk plant daher eine Bürgerbefragung. Ende Oktober beziehungsweise Anfang November sollen die Anrainer laut Bezirksvorsteherin Veronika Mickel (ÖVP) per Brief befragt werden. Parallel dazu soll zu einer Bürgerversammlung eingeladen werden, bei der sich die Bezirksbewohner genauer informieren können.

Mehr Raum für Fußgänger

Zwischen zwei Varianten sollen die rund 4.000 Grätzel-Bewohner wählen können: Die eine sieht eine Neugestaltung des Hugo Bettauer-Platzes mit mehr Grünflächen vor, die andere Variante macht die Lange Gasse zwischen Zeltgasse und Josefstädter Straße zur Begegnungszone. Diese würde mehr Raum für Fußgänger schaffen, so Mickel gegenüber „Radio Wien“: „Es wird ein großzügiger Raum sein, es wird begrünt und ich denke, dass wir das wunderschöne, historische Ensemble in der Lange Gasse durch die Begegnungszone aufwerten.“

Diese Pläne stoßen laut Kronenzeitung nicht bei allen Anrainern auf Gegenliebe. Für eine wirkliche Verkehrsberuhigung müsste der Agendagruppe „Lange Gasse“ nach, eine Einbahn umgedreht oder überhaupt eine Fußgängerzone geschaffen werden. Das kommt für die Bezirksvorsteherin der Josefstadt aber nicht in Frage. Das würde nur das Problem verlagern und andere Gegenden im Bezirk belasten, meinte Mickel.

Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h

Die ersten Begegnungszonen in Wien liegen auf der Mariahilfer Straße zwischen Andreasgasse und Kaiserstraße sowie zwischen Kirchengasse und Museumsplatz. In diesen Zonen können Fußgänger, Radfahrer und Kfz den gesamten Straßenbereich gleichberechtigt benützen. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h - mehr dazu in Mahü: Start für Herbstbauphase.

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