ÖBB suchen Lokführerinnen

Aufgrund einer Pensionierungswelle droht den ÖBB im technischen Bereich ein Personalengpass. Daher werden nun explizit weibliche Lokführerinnen gesucht. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) wurde eine Initiative gestartet, um Frauen dafür zu begeistern.

Der Beruf des Fahrzeugführers ist in Österreich weitgehend männlich dominiert. In ganz Österreich arbeiten in dem Beruf 4.000 Männer und nur 60 Frauen. Für Gudrun Adlboller ist dieses Verhältnis unverständlich. Sie hat als Lokführerin ihren Traumberuf gefunden: „Von den Kollegen wird man genauso akzeptiert und integriert wie jeder männliche Kollege. Ich habe überhaupt kein Problem.“

Sendungshinweis

ORF2 zeigt „Wien heute“ mit einem Beitrag über die ÖBB-Lokführerinnen am Sonntag um 19.00 Uhr. Der Beitrag ist auch in der ORF TVthek zu sehen.

„Können auf Frauen nicht verzichten“

Auf die ÖBB kommt schon in naher Zukunft eine Pensionierungswelle zu, allein durch die Ausbildung eigener Lehrlinge wird der drohende Personalengpass laut ÖBB-Vorstand nicht abzuwenden sein.

„Wir müssen bis 2019 1.500 technisch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufnehmen. Da findet ein Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte statt. Wir können es uns in Zukunft nicht erlauben, auf das Potential von Frauen zu verzichten. Da haben wir wirklich Nachholbedarf“, sagt Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB.

ÖBB-Triebwagen

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Gudrun Adlboller bei der Arbeit

Die technische Ausbildung dauert insgesamt 39 Wochen. Sie ist nur mit technischem Interesse zu bewältigen, erinnert sich Gudrun Adlboller: „Dadurch, dass ich von einer anderen Richtung komme, war die Grundausbildungszeit für mich schwierig. Wenn man es dann aber schafft, wird man belohnt.“

AMS will Frauen Einstieg erleichtern

Das AMS startete daher ein eigenes Programm, um Frauen den Einstieg in die Welt der Eisenbahnen zu erleichtern. „Wir informieren die Frauen und unterstützen sie in einem Vorbereitungslehrgang, dass sie hier erfolgreich den Aufnahmetest bei den ÖBB machen können“, sagt Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien.

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