„Mahü“: Einbahnen gegen Durchzugsverkehr
Auch wenn die Mariahilfer Straße an einigen Stellen gequert werden kann, soll der Durchzugsverkehr nicht mehr durch Neubau und Mariahilf rollen. Im Sommer wurde das durch zahlreiche Einbahnregelungen wesentlich erschwert, etwa in der Zieglergasse und in der Schottenfeldgasse im siebenten Bezirk.
In der Nacht auf Donnerstag wird auch die Einbahnregelung in der Otto-Bauer-Gasse im sechsten Bezirk umgedreht. Viele Autofahrer bogen von der Gumpendorfer Straße auf die Otto-Bauer-Gasse ab, um die Mariahilfer Straße zu queren. Das ist allerdings nicht möglich, daher hat man sich entschlossen, die Einbahnführung umzudrehen, sagt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Auch am Loquaiplatz in Mariahilf wird die Einbahnrichtung geändert, damit der Durchzugsverkehr keine Chance mehr hat.
APA/ROLAND SCHLAGER
Durchfahrt auf Andreasgasse denkbar
In der Andreasgasse im siebenten Bezirk bleibt die derzeitige Lösung bestehen. Aus der einstigen Wohnstraße wurde eine Begegnungszone, die die Zufahrt zur Parkgarage beim Andreaspark erlaubt. Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger (Grüne) stellt aber eine Durchfahrt bis zur Lindengasse in Aussicht, sollte künftig das Verkehrsaufkommen nicht zu groß sein.
Die Bauarbeiten auf der Mariahilfer Straße sind für heuer beendet. Der innere Kern, die tatsächliche Fußgängerzone, ist fertiggestellt. Nächstes Jahr folgt noch der Umbau der inneren Begegnungszone vom Getreidemarkt bis zur Kirchengasse - mehr dazu in „Mahü“: Fußgängerzone ist fertig.
Unsicherheit bei Verkehrsteilnehmern
Die äußere Begegnungszone ist so gut wie fertiggestellt. Derzeit werden die letzten Schilder und Bodenmarkierungen angebracht. Es ist die erste Begegnungszone in Wien, dementsprechend groß ist die Unsicherheit darüber, was genau dort erlaubt ist und was nicht - mehr dazu in Begegnungszonen: Was ist erlaubt?. In einem wien.ORF.at-Voting sagten etwa 52 Prozent, dass sie nicht alle Regeln kennen und 34 Prozent der Teilnehmer meinten, dass sie mehr Informationen brauchen. Nur knapp 13 Prozent der Teilnehmer sagten, dass sie sich auskennen.
Screenshot dialog-mariahilferstrasse.at
Informationsoffensive zur Begegnungszone
Die Stadt startet jetzt eine Informationsoffensive zur Begegnungszone. In einem Webvideo wird erklärt, was erlaubt ist und was nicht. Wo es die Straßenverkehrsordnung zulässt, ist das Halten für zehn Minuten erlaubt. In einer Aussendung betont der Sprecher der Verkehrsstadträtin, dass die Begegnungszone auf „gegenseitiger Rücksichtnahme“ beruht. Fußgängerinnen und Fußgänger dürfen die Straße überall queren und auch in Längsrichtung benützen.