Song Contest bringt 38 Millionen Euro

Was bringt der Song Contest wirtschaftlich? Das hat das Institut für Höhere Studien untersucht und die Ergebnisse am Donnerstagabend in Wien präsentiert. Das Großereignis wird eine Bruttowertschöpfung von 38,1 Mio. Euro bringen, davon 27,8 Mio. Euro in Wien.

„Die Studie sagt uns große Zahlen voraus“, freute sich Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien-Holding bei der Präsentation im Rahmen einer Diskussion in der Stadthalle. Sie zeige, dass sich der Song Contest lohne. „Durch die Wertschöpfung und den hohen Werbewert kommen die Investitionen wieder zurück“, so Hanke.

Der Werbewert der Veranstaltung wird auf 100 Mio. Euro geschätzt. Zudem werden Steuereinnahmen in Höhe von 16. Mio. Euro erwartet, wovon der größte Anteil mit 6,2 Mio. Euro auf den Bund entfällt. Die Sozialversicherung erhält rund 5,9 Mio. Euro, die Stadt Wien etwa 0,9 Mio. Euro, die anderen Bundesländer 1,6 Mio. Euro und die Gemeinden profitieren mit 0,9 Mio. Euro.

Präsentation der 360-Grad-Multimediashow im ViennaSphere Dome

ORF/Georg Hochmuth

Rund 1.700 Journalisten werden berichten

30.000 Nächtigungen in Wien

Durch die Großveranstaltung können laut Studie Arbeitsplätze entsprechend 562 Vollzeitanstellungen im Jahresdurchschnitt geschaffen werden, davon 416 in Wien. Am stärksten profitieren dabei die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, danach künstlerische Dienstleistungen sowie Rundfunkveranstalter sowie Werbung und Marktforschung.

Für Wien wird mit rund 30.000 Übernachtungen gerechnet. Der Wiener Tourismusdirektor Norbert Kettner warnte die Hotellerie aber vor einer „großen Goldgräberstimmung“. Genauso wichtig wie die unmittelbaren Effekte sei der Nachhall: „Der Song Contest bringt für uns eine globale Bühne, um unsere zwei zentralen Stärken, nämlich die Musik in jeder Form und unsere Gastfreundschaft zusammenzubringen.“ Den Imagewert der Veranstaltung betonte auch der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ): „Sie ermöglicht es uns, Wien als weltoffene, tolerante Stadt zu präsentieren.“

Rund 1.700 Journalisten werden berichten und knapp 200 Mio. Zuschauer die Übertragung aus Wien verfolgen. „Wir haben die Möglichkeit, uns international zu präsentieren. Das ist unbezahlbar, das würde man mit normalen Marketingmitteln gar nicht hinkriegen“, betonte Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Stadthalle. „Die Bilder aus Wien werden um den Globus gehen“, prophezeite auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Stadt Wien investiert 11,7 Millionen Euro

Von den 11,7 Mio. Euro, die die Stadt Wien investiert, entfallen 8,89 Mio. Euro auf die Stadthalle, unter anderem für Miete, Personalkosten, Technik, Energiekosten und die sogenannten Freimachungskosten - mehr dazu in Song Contest: Stadt zahlt 11,71 Mio.. Hier sei es aber gelungen, keine einzige bereits gebuchte Veranstaltung absagen zu müssen, sondern sie vor oder nach dem Großereignis zu platzieren, erklärte Gollowitzer am Donnerstag.

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