Mann stirbt bei Wohnungsbrand

Viermal innerhalb einer Stunde musste die Feuerwehr am Donnerstagabend ausrücken. Zwei kleinere Feuer in Wieden und Landstraße gingen glimpflich aus. In Simmerung und Neubau waren es Großbrände, bei Letzterem kam ein 53-jähriger Mann ums Leben.

Alle vier Notrufe waren zwischen 19.30 und 20.30 Uhr bei der Wiener Berufsfeuerwehr eingegangen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte in der Neubaugasse sei die Wohnung bereits völlig in Flammen gestanden, berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger am Freitagvormittag.

Einem 53-jährigen Mann, der ersten Angaben der Polizei zufolge der Hausbesorger des Wohnhauses war, konnten die Rettungskräfte nicht mehr helfen, er sei bereits tot gewesen, sagte Eidenberger. Die Bewohner der vom Feuer betroffenen Stiege wurden von den Feuerwehrleuten in Sicherheit gebracht. Aus den Wohnungen einer Nebenstiege seien die Menschen selbstständig geflüchtet, sagte Eidenberger.

Wohnungstür offen gelassen

Ein weiterer Großbrand in einer Wohnung in der Kaiserebersdorfer Straße in Simmering sei vor allem deshalb dramatisch gewesen, weil die Bewohner vermutlich „in Panik beim Flüchten die Wohnungstüre offen stehen gelassen haben“, sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Feuerwehr, gegenüber Radio Wien. Durch die Sauerstoffzufuhr sei es zu einem heftigen Feuer gekommen. Außerdem habe der Brandrauch ungehindert in das Stiegenhaus abziehen können und habe so den Wohnparteien in den oberen Stockwerken den Fluchtweg verperrt, sagte Feiler.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte seien bereits mehrere Personen auf dem Balkon oder an den Fenstern gestanden und hätten um Hilfe gerufen, schildert Feiler den Einsatz. Bei beiden Großbränden in Neubau und Simmering wird die Brandursache derzeit untersucht.

Öl- und Schwelbrand

Im Bezirk Wieden führte der Brand in einem Kochtopf mit brennendem Öl, der drohte, auf den Dunstabzug überzugreifen, zu dem Einsatz. In der Unteren Weißgerberstraße in Landstraße war bei einer Wohnungssanierung offenbar ein Schwelbrand auf dem Boden ausgebrochen. Beide Feuer konnten rasch und ohne verletzte Personen gelöscht werden.

Nach den beiden anderen Bränden wurden fünf Personen mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Warum es zu diesen Feuern gekommen war, sei noch unklar und werde nun untersucht, sagte Polizeisprecher Eidenberger. Zu den vier Einsätzen seien insgesamt 180 Feuerwehrleute ausgerückt, sagte Feiler.

Tote Frau bei Brand in der Vorwoche

Erst am Samstagabend war eine Frau bei einem Zimmerbrand in Rudolfsheim-Fünfhaus ums Leben gekommen. Jegliche Reanimationsversuche durch die Rettungskräfte waren erfolglos geblieben - mehr dazu in Frau starb bei Zimmerbrand.