Schuhmacherball prämiert verrückteste Schuhe

Beim Wiener Schuhmacherball sind am Samstag die „verrücktesten Schuhe Europas“ ausgezeichnet worden. Auf dem ersten Platz landeten ex aequo ein „Käseschuh“ aus Niederösterreich und eine von Alice im Wunderland inspirierte Kreation aus Kärnten.

Der „Käseschuh“ geht auf das Konto von Kirsten Sandvoss aus St. Aegyd. "Der Schuh hat die Form eines Käses, auf dem sich fröhliche Filzmäuse aus Schafswolle, Draht und Gummimilch tummeln. Die Zutaten sind gegerbtes Kalbsleder, sowie gelbes Rinds- und Lammleder, wird die Designerin in einer Aussendung zitiert.

„Alice“ ist Heinz Müller aus Paternion eingefallen. „Der Schuh ist eine Hommage an den Hutmacher von Alice im Wunderland. Mit der eingebauten Teetasse kann man sogar ein Frühstück zubereiten“, so Müller in einer Aussendung, der sich den ersten Platz des Wettbewerbs mit seiner Kollegin teilt.

Kreationen müssen tragbar sein

„Der ‚Award for the Crazy Shoe‘ soll das kreative Potenzial im Schuhmacherhandwerk zeigen und fördern“, sagte Innungsmeister Andreas Kudweis. „Im deutschsprachigen Raum hat sich der Preis etabliert. Wir haben aber auch Einreichungen aus Holland und Italien.“

Der seit 1938 regelmäßig stattfindende Ball wird vom Verein zur Förderung des Schuhmacherhandwerks ausgerichtet und als Leistungsschau genützt. Das präsentierte Schuh-Kunstwerk muss übrigens nicht nur kreativ, sondern auch tragbar sein, wenn auch offensichtlich nicht alltagstauglich.