Song Contest: Wo die Fans wohnen

Tausende Song-Contest-Fans sind derzeit aus aller Welt in Wien. Von der Jugendherberge bis zum schicken Boutiquehotel reicht das Übernachtungsangebot. Am Finalwochenende wird es aber noch freie Betten in der Stadt geben.

Der Spanier Federico verdankt einem Gewinnspiel einer Jugendherberge seine Song-Contest-Tickets und den Aufenthalt in der Stadt. „Meine Chefin hat gemeint, komm verkleide dich als Conchita. Sie meinte, da gibt es einen Wettbewerb. Also haben wir mich als Conchita hergerichtet und dann hatte ich viele Likes auf Facebook und habe die Tickets gewonnen“, erzählt der Spanier gegenüber „Wien heute“.

Song Contest-Fans in Wien: Als Conchita verkleidet einen Schlafplatz in Jugendherberge gewonnen

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Spanier Federico gewann als Conchita verkleidet einen Schlafplatz in Wien

Martin Faulkner, ein Blogger aus England, hat sich seine Unterkunft über die Vermittlungsplattform Airbnb organisiert. Eine Woche hat er sich in der Wohnung eines Ex-Schachweltmeisters in der Hyrtlgasse in Ottakring eingemietet. „Ich will Wien wirklich komplett erleben und nicht nur von einem Hotel aus“, begründete er seine Wahl.

Makemakes wohnen neben Stadthalle

Eine Wohngemeinschaft in der Leopoldstadt hatte auf zusätzliche Einnahmen durch den Song Contest in Wien gehofft. Ihr Plan dabei: Sie wollten ein Zimmer ihrer Vierer-WG vermieten. Angeboten haben sie das Zimmer auf „misterbnb“, einer Onlineplattform, auf der Homosexuelle an Homosexuelle Zimmer oder ihre Wohnung vermieten können. Doch der Plan der Studenten ging nicht auf. Es hatte sich niemand gemeldet. „Wahrscheinlich war unsere WG nicht schick genug“, meinten die Studenten.

Hotelzimmer in Wien

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Boutiquehotel neben der Stadthalle

Einige Song-Contest-Delegationen haben in einem Boutiquehotel gleich neben der Stadthalle Quartier bezogen. „Wir haben aber auch Gäste hier. Wir leben so richtig mit, auch bei den Proben“, sagt die Geschäftsführerin des Hotels. Ebenfalls unmittlbar in der Nähe der Stadthalle wohnen übrigens auch die österreichischen Vertreter The Makemakes.

Makemakes-Bassist Max Christ in seinem Hotel in der Nähe der Stadthalle

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Makemakes-Bassist Max Christ im Hotel

Noch freie Betten am Finalwochenende

Überhaupt gibt es für das Finalwochenende noch freie Hotelbetten in der Stadt. Laut der Buchungsseite Booking.com sind von Freitag bis Sonntag 61 Prozent der Betten gebucht. Das bestätigt auch die Hoteliersvereinigung. „Es gibt auf alle Fälle noch freie Betten. Wir gehen von mindestens 6.000 Gästen aus, die in der Stadt sind, Techniker und Teams sind dabei nicht eingerechnet“, sagt Sprecher Martin Stanits. „Es ist ein schönes Event, aber es ist wie ein mittelgroßer Kongress für Wien“, so Stanits, der darauf verweist, dass es in Wien „insgesamt rund 65.000 Hotelbetten“ gibt.

Sendungshinweis:
„Wien heute“, 20.5.2014

„Businessgeschäft ist weggebrochen“

Die Chefin der Hoteliersvereinigung, Michaela Reitterer, weist zurück, dass die Zimmer im Vorfeld zu teuer angeboten wurden. „Es geht darum, dass das Businessgeschäft weggebrochen ist, auch in den Hotels, die sehr viele Seminare und Veranstaltungen haben. Da haben sich die Firmen gedacht, dass sie diese Woche nicht nehmen, weil in der Stadt so viel los ist.“ Reitterer ist aber der Meinung, dass der Werbewert des Song Contest diese schwache Woche langfristig mehr als ausgleichen wird.

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