Bauverzögerung bei Kaiser-Franz-Josef-Spital

Nach der Bauverzögerung beim Krankenhaus Nord läuft auch beim Ausbau des Kaiser-Franz-Josef-Spitals in Favoriten nicht alles nach Plan. Die Fertigstellung verschiebt sich wohl um ein Jahr. Der Grund ist die Pleite einer Fassadenfirma.

Schon heuer im Sommer hätte das neue Mutter-Kind- und Operationszentrum auf dem Gelände des Kaiser-Franz-Josef-Spitals seinen Betrieb aufnehmen sollen. Jetzt wurde der Termin für die Inbetriebnahme auf nächstes Jahr verschoben.

Fassadenauftrag musste neu vergeben werden

Von außen sieht der Bau jetzt schon fertig aus, trotzdem ist auf dem Gelände noch immer Großbaustelle. Geplant sind 260 Betten, Operationssäle, Ambulanzen und Kreißsäle. „Durch den Konkurs des für die Fassade zuständigen Unternehmens ist es beim Bau des Mutter-Kind- und OP-Zentrums im KFJ zu Verzögerungen gekommen, die außerhalb der Verantwortung des KAV liegen“, heißt es vom Wiener Krankenanstaltenverbund in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber „Wien heute“. Die Pleite der Fassadenfirma war auch schon der Grund für die Verzögerungen beim Bau des Krankenhaus Nord - mehr dazu in KH Nord: Eine Milliarde Euro Kosten?. Der Auftrag musste in beiden Fällen neu vergeben werden.

Damit verzögern sich einige bereits fix geplante Übersiedlungen. Alle Einrichtungen des Preyer’schen Kinderspitals sollen in das neue Zentrum übersiedeln. Auch das pulmologische Zentrum des Otto-Wagner-Spitals soll künftig auf dem Gelände untergebracht sein. Weiters ist auch ein Zentrum für Suchtkranke geplant.

Bau soll nicht teurer werden als geplant

Auf einen genauen Termin für die Eröffnung des Neubaus will sich der KAV nicht festlegen. In der schriftlichen Stellungnahme heißt es: „So früh als möglich im Jahr 2016 unter absolutem Bedacht auf die Patientensicherheit.“

140 Millionen Euro sind für den neuen Bau im Kaiser-Franz-Josef-Spital budgetiert, plus minus zehn Prozent, wie es vom KAV heißt. Diese Kosten sollen trotz der Probleme nicht überschritten werden, wird versichert. Die Verzögerungen sollen auch keine Auswirkungen auf die Umsetzung der gesamten Spitalsreform bis 2030 haben.

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