Streit um Baukosten bei Praterbrücke

Bei den Bauarbeiten auf der Praterbrücke auf der Süd-Ost-Tangente kommt es zu einem Streit um die Kosten. Eine Baufirma will zusätzlich zehn Millionen Euro wegen weiterer Arbeiten, für die ASFINAG ist das zu viel.

Konkret geht es um das Tragwerk einer Fahrbahn. Ein Deckblech muss abgeschliffen werden. Die Baufirma, eine Arbeitsgemeinschaft zweier Firmen aus Kärnten und Oberösterreich will dafür 10 Millionen extra, zur Gesamtsumme von rund 37 Millionen Euro. Laut Gernot Brandtner, Baugeschäftsführer der ASFINAG, ist das aber völlig überzogen. Wenn die Arbeitsgemeinschaft bei dieser Forderung bleiben sollte, würde man den betreffenden Arbeitsschritt an eine andere Firma vergeben, so Brantner gegenüber „Radio Wien“.

Kritik an Vergabe

Offen ist noch, wie der Zustand der übrigen sieben Fahrbahnen ist. Anzunehmen, dass alle acht Fahrbahnen eine entsprechende Sanierung des Tragwerks brauchen ist nicht denkbar, heißt es bei der ASFINAG. Bei der ursprünglichen Vergabe an die Arbeitsgemeinschaft gab es Kritik der fünf unterlegenen Anbieter. Diese monierten damals, dass nur auf den niedrigsten Preis geachtet wurde - dieser aber unrealistisch sei.

Die Angebote der Baufirmen hatten im Herbst 2014 zu einer Verschiebung der Arbeiten geführt. „Die Angebote waren völlig unannehmbar – zum Teil waren sie mehr als doppelt so hoch wie unsere Kalkulationen“, hatte Brandtner damals gemeint, "wir sind kein Schlaraffenland für Baufirmen“ - mehr dazu in Sanierung der Praterbrücke gestoppt (wien.ORF.at; 3.9.2014).

Die Praterbrücke ist mit 200.000 Fahrzeugen täglich eine der am stärksten befahrenen Brücken Europas. Bis 2017 soll die Sanierung beendet sein - mehr dazu in Sanierung Praterbrücke geht in nächste Phase (wien.ORF.at; 5.6.2015).

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