Barbara Prammer vor einem Jahr gestorben

Vor einem Jahr ist die damalige sozialdemokratische Nationalratspräsidentin Barbara Prammer einem Krebsleiden erlegen. Am Freitag erinnerten Politiker der SPÖ, aber auch der ÖVP an das Engagement der „Ausnahmepolitikerin“.

Der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) legte am Freitag gemeinsam mit Prammers Nachfolgerin Doris Bures (SPÖ) im Namen des Nationalrates einen Kranz am Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof nieder. Er würdigte Prammer, die am 2. August 2014 gestorben ist, als „engagierte Kämpferin für den unverzichtbaren Stellenwert und die Würde des Parlaments“.

„Vorbild an Dialogbereitschaft“

Nationalratspräsidentin Bures - die jetzt den Hypo-U-Ausschuss leitet - erinnerte an Prammers Verdienste um die U-Ausschuss-Reform und die Gründung der Demokratiewerkstatt. Prammer - ein „Vorbild an Offenheit und Dialogbereitschaft“ - habe „den Parlamentarismus modernisiert“, betonte auch SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder.

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) und der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) am Grab von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.

Christian Hofer

Doris Bures und Karlheinz Kopf am Grab Barbara Prammers

„Große Tochter der Republik Österreich“

„Barbara Prammer fehlt uns“, stellte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) fest: „Wir werden ihr auch weiterhin ein würdiges Andenken bewahren und die Erinnerung an dieses beeindruckende politische Vorbild weitertragen“, würdigte er die „große Tochter der Republik Österreich und der sozialdemokratischen Bewegung“.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) rief die „nachhaltigen frauenpolitischen Errungenschaften“ Prammers - ihre Vorgängerin in den Jahren 1997 bis 2000 - in Erinnerung: „Barbara Prammer fehlt uns als Politikerin und als Mensch.“

Der Tod Prammers, „dieser starken Ausnahmepersönlichkeit, dieser so großen Politikerin, dieser wunderbaren Frau hat eine Lücke hinterlassen, die ewig bestehen wird“, hielt Karl Blecha, Pensionistenverband-Präsident und „persönlicher Freund Prammers“, fest.

Fischer

APA/Herbert Pfarrhofer

Bundespräsident Heinz Fischer bei Prammers Begräbnis im Vorjahr

Tausende bei Trauerfeier

Mehrere tausend Trauergäste hatten im Vorjahr bei der Aufbahrung und Trauerfeier im und vor dem Parlament Abschied von Prammer genommen. Zahlreiche Politiker würdigten Prammers Engagement für die Demokratie, für Minderheiten und Frauenrechte - mehr dazu in Österreich nahm Abschied von Prammer (wien.ORF.at; 8.8.2014).

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