Kometgründe: VwGH stoppt Bauprojekt

Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat die Bewilligung für die Bebauung der Kometgründen aufgehoben. Grund sei die Ablehnung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durch die Behörden ohne Einbezug der Anrainer.

Die Stadt Wien müsse das Projekt nun erneut prüfen. Bei der zuständigen MA 37 gehe man aber davon aus, dass die Aufhebung der Baubewilligung aus rein formalen Gründen erfolgt sei, schreibt die Tageszeitung „Kurier“. Auch im Bezirk sei man von der Umsetzung des seit Jahren viel diskutierten Projekts überzeugt - mehr dazu in Kometgründe: Abrissarbeiten fast beendet.

Bürgerinitiative fordert Mitsprache

Konkret beanstande der VwGH, dass eine UVP behördlich abgelehnt worden sei, ohne den Anrainern ein Widerspruchsrecht einzuräumen. Die Bürgerinitiative Kometgründe, die sich nach Bekanntwerden der umfangreichen Baupläne formierte und seither Widerstand leistet und Einspruch erhob, hoffe nun auf Mitspracherecht der Anrainer, wie die Tageszeitung „Die Presse“ berichtet.

Kometgründe

ORF/Kobler

Kometgründe hinter der U-Bahn-Station Meidling

Ursprünglich Baustart im Herbst

Seit elf Jahren wird um das Projekt „Bebauung der Kometgründe“ gerungen. Bürgerinitiativen machten mobil, legten Beschwerden ein, schließlich wurde der ursprünglich geplante 120 Meter hohe Turm auf 60 Meter zurückgestutzt.

Anfang des Jahres wurde der Baustart im Herbst angekündigt. Der Eigentümer HPD Holding hatte eine rechtskräftige Baubewilligung für die Kometgründe bekommen. Die Baupolizei bestätigte, dass die Bewilligung für den Bau vorliegt. Auch beim Bezirk ging man ursprünglich von einem Baustart im Herbst aus, der dann auf Beginn des nächsten Jahres verschoben wurde - mehr dazu in Kometgründe: Baustart im Herbst geplant.

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