Auch Döbling will das Parkpickerl
Langzeit-Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) kündigte entsprechende Pläne am Montag in einem „Die Presse“-Onlinebericht an. Die Entscheidung ist insofern bemerkenswert, als Tiller - ganz der Parteilinie der Hauptstadt-ÖVP folgend - das Parkpickerl bisher abgelehnt hat.
Nun hat allerdings der Nachbarbezirk - bis vor kurzem ebenfalls ÖVP-dominiert, seit der Wien-Wahl allerdings unter grüner Führung - beschlossen, das Pickerl baldmöglichst einzuführen. „Im 20. Bezirk gibt es ein Parkpickerl, im 9. und jetzt kommt auch noch der 18. dazu, wir sind da mittendrin, da geht es nicht anders“, wird Tiller in der „Die Presse“-Meldung zitiert.
Einführung bereits 2016 vorstellbar
Der Bezirkschef kann sich die Einführung mit September 2016 vorstellen - mit etwaigen Überlappungszonen mit Währing. Grundsätzlich soll die gebührenpflichtige Kurzparkzone fast im ganzen Bezirk mit der Höhenstraße als Zonengrenze kommen.
Döbling ist nun bereits der dritte Bezirk, der nach der Wahl das Parken kostenpflichtig machen will. In Währing soll das Pickerl so bald wie möglich kommen, in Favoriten will es SPÖ-Vorsteherin Hermine Mospointner noch vor der Inbetriebnahme der U1-Verlängerung nach Oberlaa im Herbst 2017 einführen - mehr dazu in Auch Favoriten will Parkpickerl.
Und kommen könnte die Gebühr auch in Simmering, das nun einen FPÖ-Bezirkschef hat. Wobei er sich zuerst einmal anschauen will, wie sich das Parkpickerl im angrenzenden Favoriten auf seinen Bezirk auswirkt - mehr dazu in Spekulation um Parkpickerl in Simmering.
Künftig nur noch vier Bezirke gebührenfrei?
Sollten alle vier Bezirke das Pickerl tatsächlich neu einführen, wären dann - nach aktuellem Stand - nur noch vier von 23 Wiener Bezirken gebührenfrei: Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing.
Links:
- Währing: Amtsübergabe unter Protest (wien.ORF.at)
- Test für digitales Parkpickerl startet (wien.ORF.at)
- „Die Presse“-Bericht