Neues Flüchtlingsquartier ab Februar

Seit Herbst hat die Stadt Wien dutzende Flüchtlingsquartiere geschaffen. Im Laufe des Februars kommt eine neue Flüchtlingsunterkunft in Liesing hinzu. Bis zu 1.000 Personen finden dort vorübergehend Platz.

Kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass in einem leerstehenden Bürogebäude in der Ziedlergasse eine neue Flüchtlingsunterkunft geplant ist - mehr dazu in Neues Quartier für 1.000 Flüchtlinge (wien.ORF.at; 22.12.2015).

Die FPÖ Liesing protestierte, es sei über die Bürger drübergefahren worden. Eine Bürgerversammlung soll in etwa drei bis vier Wochen stattfinden. Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) sagt, er könne die Sorgen der Anrainer nachvollziehen. Geklärt werden müsse in jedem Fall, wie viele Menschen in der Ziedlergasse tatsächlich betreut werden können, ohne dass die Anrainer darunter leiden.

Mietvertrag bis März 2017

Bischof betonte gegenüber „Radio Wien“ auch, dass man Menschen in Not natürlich helfen müsse. Er hofft auf mehr Informationen bei einem Gespräch mit den Betreibern, den Johannitern und dem Samariterbund. Dieses Gespräch soll am kommenden Freitag stattfinden. Das Quartier ist in jedem Fall nur vorübergehend, laut Fonds Soziales Wien läuft der Mietvertrag bis März 2017.

Quartier in Erdberg für Familien

In der früheren Zollamtsschule in Wien-Erdberg sind noch 50 unbegleitetete minderjährige Flüchtlinge untergebracht, sie sollen im Jänner in andere Einrichtungen und zu Gastfamilien gebracht werden. Langfristig soll das Quartier als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien dienen - mehr dazu in Flüchtlingsquartier: Vertrag auf 15 Jahre (wien.ORF.at; 5.1.2016).

In der Pfarre Rodaun in Liesing wurden zur Unterbringung von Flüchtlingen Container aufgestellt. In Pfarren der Erzdiözese Wien sind derzeit 300 Flüchtlinge, Kardinal Christoph Schönborn hatte im September 1.000 als Ziel genannt - mehr dazu in 300 Flüchtlinge in Pfarren (wien.ORF.at; 6.1.2016).

Weiter gesucht werden private Quartiere für Flüchtlinge. Für 2016 wird dem Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker zufolge „ein hoher Betrag“ für die Flüchtlingsbetreuung notwendig sein. Im Vorjahr brauchte der Fonds Soziales Wien 43 Millionen Euro - mehr dazu in Flüchtlinge: Neue Aktion für private Quartiere (wien.ORF.at; 12.12.2015)

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