40 neue „Steine der Erinnerung“

Kleine, in den Gehsteig eingelassene Messingplatten erinnern in Wien seit rund zehn Jahren an jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Heuer sollen 40 neue Standorte dazukommen.

Einer der neuen Steine ist für den Rechtsanwalt Jakob Ehrlich. Er hat in der Weimarer Straße in Währing gewohnt, bis er 1938 verhaftet und deportiert wurde. Nun wird ihm wie bereits rund 1.250 Wiener Juden in dieser besonderen Form gedacht.

Gedenktafel "Steine der Erinnerung"

http://www.steinedererinnerung.net/

Einer der „Steine der Erinnerung“

Schicksale und Geschichten online abrufbar

In einer Datenbank auf der Homepage der Initiative kann man ab sofort alle Schicksale abrufen. Gesucht werden kann nach Adressen oder Namen, wie Daliah Hindler erklärt: „Das heißt, man kann schauen, wo gibt es Steine in Wien und welcher Personen wird gedacht.“

Die Messingplatten sind in 15 Wiener Bezirken zu finden. Besonders viele davon in der Leopoldstadt. Deshalb gibt es für diesen Bezirk nun einen Audioguide für Tablet und Handy. Hindler: „Man kann die verschiedenen Orten besuchen und die Geschichten der Personen hören.“ Inzwischen wird die Initiative übrigens nur noch auf Anfrage tätig. Meistens wünschen sich Verwandte oder Bewohner der betroffenen Häuser einen Stein.

Zehn Jahre „Steine der Erinnerung“

Das Projekt „Steine der Erinnerung“ ist seit 2005 in Wien aktiv. Der kleine Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Opfer der nationalsozialistischen Konzentrationslager dort zu gedenken, wo sie gewaltsam abtransportiert wurden - mit schlichten Messingtafeln, auf denen der Name und die Kurzbeschreibung der Schicksale dieser Menschen zu lesen sind - mehr dazu in Neue „Steine der Erinnerung“ für Wien

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