Neuer Anlauf für Kahlenberg-Gondelbahn
Der Plan ist nicht neu: mit einer Gondelbahn sollen Besucher in Zukunft auf den Kahlenberg gelangen. Seit fast drei Jahren schwebt die Idee einer Seilbahn in den Köpfen der Planer und genauso lange gibt es Diskussionen zwischen den Befürwortern und Gegner – mehr dazu in Neues Konzept für Seilbahn in Wien.
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Einreichung der Pläne noch im Frühjahr
Geht es nach den Betreibern sollen noch im Frühjahr die Pläne zur Begutachtung eingereicht werden. An der Finanzierung des 30-Millionen-Euro-Projekts wird gearbeitet, es fehlt allerdings noch das grüne Licht der Stadt. Für Josef Bitzinger, dem Vizepräsidenten der Wiener Wirtschaftskammer, stehen die positiven Auswirkungen im Vordergrund: „Diese Seilbahn würde den Autoverkehr auf den Kahlenberg deutlich reduzieren und damit auch Grinzing massiv entlasten.“
APA/Martin Fichter
An sonnigen Tagen finden derzeit etwa 5.000 Besucher täglich den Weg auf Wiens Hausberg.
Christian Baumgartner vom Verein „Naturfreunde Wien“ sieht allerdings Schwierigkeiten: „Es sind drei Landschaftsschutzgebiete und ein Brunnenschutzgebiet von den Plänen berührt. Es müssen der Verlauf der Trasse und Bereiche, wo Eingriffe passieren, genau angeschaut werden. Wir fordern, dass eine strategische Umweltprüfung durchgeführt wird.“ Eine solche ist jedoch gesetzlich nicht vorgesehen.
1.500 Besucher pro Stunde
Für Bitzinger überwiegen die Vorteile: „Eine Seilbahn bringt die Menschen weitgehend emissionsfrei und sehr sicher auf den Berg.“ Doch auch die Besucher stehen dem Projekt mit gemischten Gefühlen gegenüber. Während einige befürchten, dass das Ambiente zerstört wird, sehen andere einen klaren Vorteil im Vergleich zur Anreise mit dem Bus. Mit der neuen Seilbahn könnten pro Stunde etwa 1.500 Besucher auf den Kahlenberg kommen.