Neues Wohnareal in der Brigittenau

Die Stadt Wien wächst jährlich um 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dementsprechend steigt auch der Bedarf an Wohnmöglichkeiten. Rund um den Nordwestbahnhof in Brigittenau sollen 400 neue Wohneinheiten entstehen.

„Entweder Wien wächst in die Breite, mit all den Problemen, wie Individualverkehr, Infrastrukturbereitstellung oder Wien geht den Weg in die vertikale Verdichtung. Das heißt, Wien geht den kompakten Weg, also die Stadt der kurzen Wege“, sagt Architekt Gerd Erhartt. Sein Wohnbauentwurf ist eines der beiden Siegerprojekte, die in unmittelbarer Nähe des Nordwestbahnareals entstehen. Er hat dafür ein 80 Meter hohes Hochhaus mit bunter Außenfassade entworfen.

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In der Dresdner Straße 84-90 soll das neue Wohnareal entstehen

Neues Wohnprojekt umfasst 400 Wohneinheiten

Direkt neben dem Hochhaus soll eine etwas niedrigere Wohnanlage gebaut werden. Die beiden Projekte sollen gleichzeitig das Eingangstor zum geplanten Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof sein. Das gesamte Wohnareal wird rund 400 Wohneinheiten auf 33.000 Quadratmeter Nutzfläche beinhalten. Die Hälfte davon soll mit Wohnbauförderung realisiert werden. 65 Wohnungen sind zudem sogenannte SMART-Wohnungen, der Quadratmeterpreis liegt hier zwischen sechs und acht Euro.

„SMART-Wohnungen versuchen die Lebensqualität, die man in etwas größeren Wohnungen hat, zu erhalten, aber kompakt in kleineren Wohnungen, damit sich Leute, die besonders wenig verdienen, diese auch leisten können“, sagt Gemeinderat Christoph Chorherr bei der Präsentation der Siegerprojekte. „Die Stadt wächst sehr rasch. Als Stadt müssen wir schauen, dass wir Wohnraum zur Verfügung stellen, und zwar leistbaren Wohnraum“, sagt Brigittenaus Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ).

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Der Baubeginn ist für 2018 geplant

Polizei, Kindergarten und Geschäfte im Erdgeschoß

Geplant sind Wohnungen, die aus zwei bis drei Zimmern bestehen, und zwischen 45 und 90 Quadratmeter groß sind. Für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sind zusätzlich persönliche Außenräume angedacht.

„Wir haben im ersten Stock einen Kinderspielplatz über dem Dach vom Supermarkt mit ca. 500 Quadratmetern. Über dem siebenten Obergeschoss haben wir Freiflächen mit Hochbeeten für Urban Gardening und einen Gemeinschaftsraum mit Gemeinschaftsküche“, sagt Architekt Paul Thrakl, der die zweite Wohnanlage entworfen hat.

Der Baubeginn ist für 2018 geplant. Über die Kosten des Projekts gibt es bisher noch keine Informationen. Als nächstes werden nun die Flächen umgewidmet, das Verfahren kann bis zu einem Jahr dauern. Laut Bezirksvorstehung soll die Anmeldung für die Wohnungen dann ab dem Frühjahr 2017 beginnen. Wer diese schließlich betreiben wird, soll sich ebenfalls im Zuge der Flächenwidmung herausstellen.

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