U4-Sanierung: Start der Info-Offensive

Ab 30. April wird die U4 von Hütteldorf bis Hietzing und ab 2. Juli bis Schönbrunn gesperrt. Der Gleisuntergrund und die Gleise werden erneuert. Die Wiener Linien informieren die Fahrgäste bereits jetzt über den Ersatzverkehr.

Konkret gibt es mehrere Möglichkeiten für die Fahrgäste, die Baustelle zu umfahren, erklärte Geschäftsführer Eduard Winter am Montag in einer Pressekonferenz. Eine Option ist die Benutzung des Zusatzbusses „U4Z“, der von Anfang an zwischen Hütteldorf und Schönbrunn und zu Spitzenzeiten im Drei-Minuten-Takt pendelt.

Die 14 Fahrzeuge könnten aber bei weitem nicht alle 57.000 Passagiere, die täglich auf dem betroffenen U4-Abschnitt unterwegs sind, aufnehmen, so Winter. Deshalb will man den Bus auch nicht als „Ersatzverkehr“ bezeichnen - mehr dazu in U4-Sanierung: Teilsperre ab 30. April.

Staugefahr auf Westeinfahrt

Nicht zuletzt wegen der Staugefahr auf der Westeinfahrt bzw. Westausfahrt empfiehlt das Unternehmen die Benützung schienengebundener Linien - also Bus und Zug. Die Straßenbahnen 49, 52 und 58 - sie werden verstärkt geführt - fahren in der Nähe bzw. teils parallel zur U4. Weitere Möglichkeiten sind die Schnellbahnverbindungen S45, S50 und S80, mit denen man etwa in Ottakring, Heiligenstadt oder am Westbahnhof in das U-Bahnnetz umsteigen kann.

Grafik zur Teilsperre der U4

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Wiener Linien

Von der Teilsperre sind täglich rund 57.000 Fahrgäste betroffen

Herausforderung für Rapid-Fans

Eine spezielle Herausforderung werden wohl auch die Abende, an denen im dann bereits fertigen neuen Rapid-Stadion - das Eröffnungsspiel findet am 16. Juli gegen Englands Topclub Chelsea statt - Zehntausende Fußballfans schnell nach Hause kommen wollen. „Hier werden wir noch einmal verstärken“, versprach Winter. Mit den ÖBB gebe es in der Sache ebenfalls Gespräche - mehr dazu in Rapid-Stadion soll am 16. Juli eröffnet werden.

Mit der Ausweitung der U4-Sperre ab Juli werden außerdem die Buslinien 56A und 56B zur zwischenzeitlichen Endstation Schönbrunn verlängert. „Unsere Fahrgäste müssen im Schnitt eine Fahrzeitverlängerung von rund 15 Minuten einplanen“, sagte Winter.

Informationen auch in ÖBB-Zügen

Damit alle Bescheid wissen, wie sie am besten wohin kommen, werden ab sofort in den betroffenen Stationen Infofolder verteilt. Bewohnern des 13. und 14. Bezirks wurde zudem bereits eine „Anrainerzeitung“ zugestellt. Mit Beginn der Sperre schwärmen dann 70 Wiener-Linien-Mitarbeiter aus, um bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Ab Montag wird in wechselnden Stationen zwischen Hütteldorf und Längenfeldgasse Infopersonal direkt vor Ort sein und auf Fragen der Fahrgäste eingehen. Zusätzlich starten Durchsagen zur U4-Sperre im ganzen U-Bahn-Netz. Infofolder in deutscher und englischer Sprache liegen in Infostellen und U-Bahn Stationen auf.

In Zusammenarbeit mit der ÖBB informieren die Wiener Linien auch Pendlerinnen und Pendler, die aus Niederösterreich Richtung Wien kommen. Dafür werden Infofolder auf den S-Bahn-Linien S45, S50 und S80 verteilt. Durchsagen in Regionalzügen zum Westbahnhof weisen zusätzlich auf die kommenden U4-Bauarbeiten hin.

Radfahren U4 Grafik

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Öffi-App zeigt Ausweichrouten an

Die Wiener Linien informieren auch auf ihren Social-Media-Kanälen und über eine eigene Website: www.wienerlinien.at/neu4. Außerdem zählt ein Countdown auf der Homepage die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zur Wiedereröffnung am 5. September. Auch die kostenlose Öffi-App qando und der Online-Routenplaner informieren bereits vor der U4-Sperre über Ausweichrouten.

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