Jubel um Griss, Lugner nachdenklich
Schon eine Stunde vor der ersten veröffentlichten Hochrechnung hat die unabhängige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss am Sonntagnachmittag ihre Unterstützer bei der Wahlparty in einem Lokal auf dem Wiener Karlsplatz empfangen. Dabei sah sie sich, unabhängig vom Ausgang der Wahl, weiterhin als Siegerin: Zum ersten Mal sei es gelungen, dass eine parteilose Kandidatin im Rennen um die Hofburg mitspielt, sagte sie vor der jubelnden Menge.
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Griss zu ihrem „tollen Erfolg“
APA/Hans Klaus Techt
Niemand habe es zuvor für möglich gehalten, dass lediglich mit Spenden ein derartiger Wahlkampf um das Amt des Bundespräsidenten finanziert werden kann, sagte Griss. Wie immer die Wahl auch ausgehen möge, „es ist immerhin etwas in Bewegung geraten“, sah sich Griss als Weichenstellerin für die Zukunft. Die erste Hochrechnung will die ehemalige OGH-Präsidentin in Gesellschaft ihrer Unterstützer verbringen, bevor sie sich zu ihren Konkurrenten in die Hofburg begibt.
Lugner: „Kasperl nicht gut angekommen“
Präsidentschaftskandidat Richard Lugner macht die Umfragen und den Dreikampf für sein Abschneiden verantwortlich. Ob er enttäuscht sei, wollte er noch nicht beantworten, weil er noch auf die Ergebnisse in Wien hofft. Ihm sei gesagt worden, dass er bei fünf bis sechs Prozent liege, so Lugner am Sonntag.
Debatte: Was folgt auf diese Wahl? ?
Lugner erzählte von seinen Wahlkampfauftritten, wo ihm viele Leute gesagt hätten, sie würden den Blauen Norbert Hofer wählen, um Ex-Grünen-Chef Alexander van der Bellen zu verhindern. Lugner räumte aber auch eigene Fehler ein: „Des mit dem Kasperl ist nicht gut angekommen.“ Eine Wahlempfehlung für die Stichwahl will Lugner „sicher nicht“ abgeben und ein neuerliches Antreten in sechs Jahren schloss er aus. Lugner rechnet mit einem Schock für die traditionelle Parteienlandschaft: „Wir stehen vor einer politischen Wende.“
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Richard Lugner analysiert sein Abschneiden.
Reaktionen der anderen Parteien
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