Arbeitslose: Anstieg in Wien um 4,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Wien ist im April wieder gestiegen: Die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen wuchs im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 124.802, teilte das AMS Wien am Montag mit.

Die Zahl der Personen in Schulungen stieg um 16,6 Prozent auf 29.063. Die Summe beider Gruppen - die als arbeitslos vorgemerkten plus die in Schulung befindlichen Personen - wuchs damit um 4,5 Prozent. Trotz des April-Plus gibt es vom AMS eine positive Nachricht: „Dass das Wachstum der Arbeitslosigkeit an Fahrt verloren hat, freut uns, aber wir ruhen uns nicht darauf aus“, stellte Vizechef Winfried Göschl in der Aussendung fest. Die vorläufige Arbeitslosenquote betrug rund 13,3 Prozent.

Plus 7 Prozent im Einzelhandel

In den verschiedenen Altersgruppen ergibt sich ein unterschiedliches Bild: Während die Zahl der Unter-25-Jährigen ohne Job um 0,3 Prozent geringer wurde, stieg sie bei den Über-50-Jährigen um 2,6 Prozent. Betrachtet man die wichtigsten Branchen, so ist die Arbeitslosigkeit am Bau um 6,6 Prozent, in der Warenproduktion um 4,2 Prozent gesunken. Im Einzelhandel betrug das Plus 7 Prozent und in Hotellerie und Gastronomie 3,9 Prozent.

Das AMS erklärte in der Aussendung außerdem, gemeinsam mit der Stadt Wien bis Herbst an der Schaffung von 200 sogenannten Transitarbeitsplätzen zu arbeiten. Dabei handelt es sich um zeitlich befristete Arbeitsplätze in sozialökonomischen Betrieben, um Menschen langsam wieder ans Erwerbsleben heranzuführen.

„Dieses Angebot richten wir für junge Menschen ein, die weder durch Qualifizierung noch durch Jobvermittlung derzeit realistische Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben“, erklärte Göschl. Für ältere Arbeitslose sei das Angebot an sozialökonomischen Einrichtungen bereits heute sehr breit aufgestellt, hieß es.

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