Reisebüros bekämpfen Lufthansa-Gebühr

Der Fachverband der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Österreich hat das Oberlandesgericht (OLG) Wien eingeschaltet, um eine neue Buchungsgebühr der Fluggesellschaft Lufthansa von 16 Euro je Ticket zu bekämpfen.

Konkret wurde die Einleitung eines Verfahrens gegen die deutsche AUA-Mutter beantragt, um den Verdacht auf Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung zu untersuchen. Die heimischen Reisebüros sehen sich durch die erst im Herbst eingeführte Buchungsgebühr der deutschen Airline grob benachteiligt. Bei der Distribution Cost Charge (DCC) handelt es sich um einen Aufschlag, welchen die Lufthansa seit September 2015 bei Buchungen über die bisher allgemein verwendeten globalen Distributionssysteme (GDS) einhebt.

„Verlust an Transparenz“

Die Airline will damit laut Fachverband die Reisebüros bzw. Kunden dazu veranlassen, nur noch über die Lufthansa-Website bzw. -Tools zu buchen. Dadurch würden aber „wichtige Preisvergleichsmöglichkeiten erschwert“, meint die Vertretung der Reisebüros in der Kammer. Außerdem drohe dadurch grundsätzlich „der Flugreisemarkt massiv an Transparenz zu verlieren“.

Im Dezember hatte sich die Wirtschaftskammer in der Causa bereits an die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gewandt. Diese verfolge die Angelegenheit aber unter anderem aus Ressourcengründen nicht weiter, so der Fachverband.

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