Bundesheer verstärkt „Cyber Defence“

Das Bundesheer setzt in Wien immer stärker auf die „Cyber Defence“, also die Abwehr von Hackerangriffen auf militärische Rechner zum Zweck der Sabotage oder Spionage. Konkret wird das Cyber-Zentrum in der Stiftskaserne ausgebaut.

Laut Bundesheer gibt es pro Woche nicht weniger als 500.000 Angriffe aus dem Netz. "Es geht sowohl um den kleinen, privaten Hacker als auch um große, institutionelle Angriffe, auf die man vorbereitet sein muss. Die wesentlichen Stellen des Bundesheeres befänden sich einfach in Wien, dazu komme der neu gebildete Bereich des Kommandos Führungsunterstützung und Cyber Defence, erklärte der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner gegenüber „Wien heute“.

Cyberabwehr in der Stiftskaserne

In der Stiftskaserne ermitteln Spezialisten gegen Angriffe im Netz. Bis zu 500.000 pro Woche werden registriert.

Cyber-Soldaten im Flakturm

Hinter meterdickem Stahlbeton im ehemaligen Flakturm der Stiftskaserne befinden sich die innersten „Cyber-Defence“-Bereiche. „Cyber-Soldaten“ sind dabei Computer- und Internet-Experten des Heeres, die sensible offizielle Informations- und Kommunikationskanäle bewachen und schützen. Ebenfalls gut geschützt und durch mehrfache Systeme österreichweit vernetzt liegt im Flakturm auch der Raum, in dem in Krisenfällen die Bundesregierung zusammenkommen würde.

Derzeit geht es besonders um die Abwehr virtueller Gefahren. Das können Computerviren ebenso sein wie mögliche Cyber-Attacken durch Terrorzellen. „Diese allgemeine Sicherheitslage hat sich in verschiedenen Bereichen verändert. Im Cyber-Bereich ist es für uns wichtig, das technische Eqipment zur Verfügung zu stellen, dass wir nicht das Schutzschild nur für das Ressort sondern grundsätzlich anbieten können“, so Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Neuer Online-Betrugsversuch bei FACC

Wie notwendig so ein Schutzschild sein kann, zeigt das Beispiel des Flugzeugzulieferers FACC in Oberösterreich. Das Unternehmen war im Jänner Opfer eines Online-Betrugs und nun erneut zur Zielscheibe einer Cyberattacke geworden - mehr dazu in Neuer Onlinebetrugsversuch bei FACC (ooe.ORF.at).

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