Erstmals Informatik-Aufnahmeprüfung an TU

Zum ersten Mal wird es an der Technischen Universität (TU) Wien im Herbst ein Aufnahmeverfahren im Fach Informatik geben. Offen ist derzeit noch, ob auch die Universität Wien eine Aufnahmeprüfung für Informatik abhält.

An der Technischen Universität (TU) Wien wird es im Herbst erstmals ein Aufnahmeverfahren im Fach Informatik geben. Für die 581 Plätze gab es laut Aussendung 749 Bewerber. Die TU Wien hatte gemeinsam mit der Universität Wien für das kommende Studienjahr erstmals die gesetzliche Möglichkeit genutzt, die Informatik-Studienplätze zu begrenzen.

Trotz Platzbegrenzung und der Einführung von 50 Euro Kostenbeitrag gab es diesmal an der TU mehr Interessenten als Studienanfänger im Wintersemester 2015/16 (708 Personen). Ob es auch an der Uni Wien erstmals ein Aufnahmeverfahren in Informatik geben wird, ist indes noch unsicher. Dort gab es zwar etwas mehr Bewerber als Plätze (389 für 360 Plätze). Die Prüfung findet aber nur dann statt, wenn es auch nach dem verpflichtenden Online-Self-Assessment (Fristende: 2. August) noch zu viele Interessenten gibt.

TU Wien-Hacker unter den besten der Welt

TU Wien

Aufnahmeverfahren für Psychologie und Lehramt fix

Bereits fix sind an der Uni Wien vorerst nur Aufnahmeverfahren im Fach Psychologie, wo sich 2.944 Personen für 500 Plätze beworben haben, und in den Lehramtsstudien. In letzteren gibt es zwar keine Zugangsbeschränkung, allerdings müssen sich durch die Reform der Lehrerausbildung alle angehenden Pädagogen einem Auswahlverfahren stellen.

Neben Informatik sind an der Uni Wien noch in Biologie und Pharmazie Aufnahmeverfahren möglich. Auch hier muss erst abgewartet werden, wie viele Bewerber das Online-Self-Assessment durchlaufen. Keine Aufnahmeprüfung wird es jedenfalls in Publizistik und Ernährungswissenschaften geben, hier gibt es genug Plätze für alle Interessenten.

Bewerberplus trotz Prüfungsgebühr

Auch an der Uni Wien hat die erstmals eingehobene Prüfungsgebühr in Biologie, Ernährungswissenschaften, Informatik, Lehramtsstudien, Pharmazie, Psychologie und Publizistik zu keinem Rückgang bei den Anmeldungen geführt - es sogar gab ein Bewerberplus zwischen acht und 25 Prozent.

Bei den Wirtschaftsfächern sah das Bild noch anders aus: Dort hatten sich nicht nur an der Uni Wien, sondern auch an den Unis Graz, Linz und der Wirtschaftsuniversität (WU) nach Einführung der Gebühr weniger Interessenten angemeldet als im Vorjahr. Allerdings waren in Innsbruck und Klagenfurt auch unabhängig davon die Anmeldezahlen zurückgegangen.

An der Uni Innsbruck wird es abgesehen von Wirtschaftswissenschaften in allen zugangsbeschränkten Fächern auch Aufnahmeprüfungen geben: Zwar gab es in Biologie, Informatik und Psychologie etwas weniger bzw. in Pharmazie gleich viele Anmeldungen wie im Vorjahr, die Zahl lag aber trotzdem über jener der angebotenen Plätze. An der Uni Innsbruck wird bereits seit 2014 eine „Aufwandsentschädigung“ von 50 Euro verlangt.

Links: