Umstrittene Koranverteiler wieder da

In der Josefstadt steht seit voriger Woche wieder ein Stand, an dem der Koran verteilt wird - gegen den Willen des Bezirks. Die Verteiler haben nun aber eine zur Vorweihnachtszeit geänderte Strategie angekündigt, berichtet der „Kurier“.

Bereits im Vorjahr stießen die Koranverteiler mit ihren Ständen auf Widerstand - mehr dazu in Umstrittene Koran-Verteilungen werden gestoppt. Schon damals hieß es, dass die Verteilung heuer wieder aufgenommen werden könnte, nicht nur auf der Mariahilfer Straße, sondern auch an anderen Plätzen. Das scheint nun umgesetzt zu werden.

Als Versammlung der Polizei gemeldet

Da sich die Muslime mit einer breiten Front der Ablehnung durch die Bezirksvorsteher konfrontiert sehen, kündigten sie nun eine neue Strategie an: Ab jetzt werde man nicht mehr beim Magistrat um Genehmigung für Info-Stände ansuchen, sondern bloß noch Versammlungen bei der Polizei anmelden, heißt es im „Kurier“.

In deren Rahmen soll der Koran verteilt sowie die Botschaft Allahs durchs Megafon verkündet werden. Auf Deutsch, Französisch, Arabisch – „in allen Sprachen, die unsere Brüder sprechen“, wird Verteiler Halid B. zitiert. „Das werden wir zwei Mal pro Woche machen. Bis die Bezirksvorsteher mit uns reden“, stellte er in Aussicht.

Keine türkischen Fahnen in Wiener Neustadt

In Wiener Neustadt geht es nicht um den Koran, sondern um türkische Fahnen. Nach den Vorfällen in der Türkei forderte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) in einem offenen Brief, Balkone und Häuser nicht mit türkischen Fahnen zu beflaggen. Wer sich nicht zu Wr. Neustadt bekenne, habe in der Stadt keinen Platz.

Die innenpolitischen Auseinandersetzungen der Türkei sollten nicht in einseitiger Weise nach Österreich getragen werden. In einem offenen Brief forderte er deshalb das unverzügliche Entfernen von türkischen Flaggen von Wohnhäusern und Balkonen - mehr dazu in Wiener Neustadt will keine türkischen Fahnen (noe.ORF.at).

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