Sitzplatzstreit am Karmelitermarkt

Die Betreiberinnen zweier Marktstandln am Karmelitermarkt und die Stadt Wien liegen seit Jahren im Clinch. Grund dafür ist ein zu großes Sitzplatz-Angebot vor beiden Standln. Jetzt hat die Stadt den Betreiberinnen eine Frist gestellt.

Produkte für den Liebhaber der Fünf-Elemente Küche bietet Zimmer 37 an, Kaas am Markt bringt Lebensmittel von kleinen österreichischen Bauern und Produzenten an den Mann und die Frau. Das ist nicht weiter ungewöhnlich, sind doch beide Standln am Karmelitermarkt zu finden und gehen so dem eigentlichen Marktgeschäft nach. Doch mit einem „reinen Erkaufserlebnis“, so Zimmer 37 in einem Facebook-Posting, sei ein Überleben nicht mehr möglich.

Zimmer37 am Karmelitermarkt

Sira Zoe Schmid

Zimmer 37 am Karmelitermarkt

Maximal acht Sitzplätze erlaubt

Daher bieten beide Standln auch Speisen und Getränke an. Zu diesem Zweck haben sie Tische und Sessel vor ihren Standln aufgestellt. Die Gewerbeordnung der Stadt Wien erlaubt Lebensmittelhändlern maximal acht Sitzplätze. Beide Standln würden allerdings mehr anbieten und so gegen die Richtlinie der Stadt verstoßen, so Michael Horak von der MA 59 (Marktservice).

Wie auch „Der Standard“ berichtet, hat die Stadt Wien Bescheide zustellen lassen, in denen den beiden kleinen Geschäften eine Frist von zwei Monaten gestellt wird, ihre Geschäftslokale zu räumen. Horak: „"Es wird aber in der Folge natürlich weitere Gespräche mit den Unternehmerinnen geben, um sie über die Umstände nochmals aufzuklären und zu schauen, welche Möglichkeiten für sie bestehen, die Betriebe weiter zu führen.“

Betreiberinnen wollen sich behaupten

Den beiden kleinen Geschäften droht also möglicherweise das Aus. Doch die Betreiberinnen wollen sich mit ihren Konzepten behaupten. Der Verkauf von Lebensmitteln als einzige Einnahmequelle reiche nicht aus, auf die dazugehörige Gastronomie wollen sie daher nicht verzichten.

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