Zeitumstellung wirbelt Hormone durcheinander

Seit der Nacht ticken die Uhren wieder anders - es wurde von der Sommer- auf die Winterzeit umgestellt. Die Umstellung stört den Hormonhaushalt und löst bei manchen Menschen Beschwerden aus, wie zusätzlichen Stress.

Durch die Zeitumstellung - die Uhren wurden in der Nacht von 03.00 Uhr auf 02.00 zurückgestellt - gerät die „Innere Uhr“ aus dem Takt. Es werden falsche Impulse an das „Schlaf“-Hormon Melatonin und das „Wach“-Hormon Cortisol ausgeschüttet.

Zeitumstellung Uhr

ORF

Abrahamian im ORF-Interview

„Es ist der Zeitpunkt, an dem die Umschaltung von dem einen Hormon auf das andere erfolgt. Und dieser Zeitpunkt ist bei uns einprogrammiert. Wann diese Hormone an- und abschalten hängt von der Helligkeit ab. Und das verändert sich durch die Umstellung, die in diesen Mechanismus eingreift“, sagte Heidemarie Abrahamian gegenüber „Wien Heute“. Sie leitet das Internistische Zentrum am Otto-Wagner-Spital.

Körperliche Beschwerden

Dieser Angriff auf den gewohnten Schlaf-Wach-Rhythmus sorgt laut einer Studie bei jedem Fünften für vorübergehende körperliche Beschwerden wie Herz-Kreislauf- und Verdauungsstörungen, sowie Dauerstress und Müdigkeit. So ist nachgewiesen, dass „besonders empfindliche Menschen, die sehr gestresst sind, viele Sorgen haben und mit Stressgedanken ins Bett gehen, schlechter einschlafen und durchschlafen können.“

Für die Zeit der Umstellung empfiehlt Expertin Abrahamian, dass man „zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr schweres isst, also keine fettreichen Speisen. Nach Möglichkeit sollte man keinen Kaffee trinken.“ Die Anpassungsphase dauert meist einige Tage. Die Winterzeit gilt nun für ein halbes Jahr, dann folgt im März die nächste Umstellung - zurück zur Sommerzeit.