40.000 elektronische Parkpickerl in Wien

Auch Favoriten bekommt nächsten Herbst das Parkpickerl - bei einer Bürgerversammlung sind am Mittwoch Fragen dazu beantwortet worden. Insgesamt gibt es 180.000 gültige Parkpickerl in Wien. Immer mehr sind elektronisch.

Mit dem Parkkleber samt integriertem Chip auf der Windschutzscheibe sind bereits rund 40.000 Fahrzeuge unterwegs. Wer neu beantragt oder verlängert, bekommt gleich das Parkpickerl in elektronischer Form. Bis Oktober 2017 sollen alle umgestellt sein. Jeden Monat gebe es wienweit 10.000 bis 12.000 Neuanträge für ein Parkpickerl, so Bubak.

Probleme in Testphase behoben

Das elektronische Parkpickerl würde außerdem viele Vorteile bringen, meint Bubak: „Das bleibt dann am Fahrzeug kleben, braucht nicht entfernt oder zurückgegeben werden und wird dann nur bei Verlängerung oder wenn ein Wechsel vom Kennzeichen ist, neu aktiviert. Damit spart sich der Bürger den Weg zum Amt".

Probleme beim elektronischen Parkpickerl gebe es keine, erklärte Bubak: „In der Testphase hat sich gezeigt, dass der QR-Code etwas zu klein zum Auslesen war. Der wurde dann vergrößert und jetzt ist das elektronische Auslesen störungsfrei möglich.“

Die meisten beantragen ihr Parkpickerl online, forcieren möchte die Stadt dabei die digitale Handysignatur, also eine Art elektronischen Ausweis. Diese nutzen nur drei bis fünf Prozent, das würde die Ausstellung jedoch beschleunigen, so Bubak.

Elektronisches Parkpickerl

ORF

Immer mehr sind mit elektronischem Parkpickerl unterwegs

Parkpickerl in Favoriten ab September

In Favoriten wird die Parkraumbewirtschaftung mit 4. September 2017 eingeführt, gleichzeitig mit der U1-Verlängerung nach Oberlaa. Die Planung läuft, so Bubak: „Favoriten sind wir schon mitten drin. Wir haben genügend Vorlaufzeit um auch da die Einführung problemlos zu bewältigen.“

Laut Unterlagen der MA 46 wird das Pickerl in Favoriten so gut wie flächendeckend eingeführt. Ausgenommen von der Regelung sind somit einerseits das Grün- bzw. Industrieareal westlich der Triester Straße und andererseits das kleine Gebiet westlich der Himberger Straße zwischen Liesingbach und Bahnlände. Und gebührenfrei bleiben die unbebauten Zonen am südlichen und östlichen Rand des 10. Bezirks.

Mit der großflächigen Pickerleinführung wolle man Verdrängungseffekte innerhalb Favoritens von Anfang an vermeiden, heißt es im Büro von Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner (SPÖ). Der Druck sei hoch, denn allein in Favoriten seien derzeit rund 64.000 Pkw zugelassen. Kurzparkscheine bzw. den Aufkleber braucht man - wie in den anderen Pickerlbezirken außerhalb des Gürtels - von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 19.00 Uhr. Die Maximalparkdauer beträgt drei Stunden.

Bewohner in Döbling werden befragt

Deutlich früher könnte das Parkpickerl in Döbling eingeführt werden. Ob es überhaupt kommt, ist allerdings noch unklar. Denn im Bezirk läuft derzeit und noch bis zum 22. November die von Vorsteher Adi Tiller (ÖVP) initiierte Bürgerbefragung. Das Ergebnis soll am 28. oder 29. November veröffentlicht werden. Die Parkplatznot im 19. Bezirk hatte sich zuletzt ordentlich verschärft, nachdem das benachbarte Währing mit 5. September das Pickerl eingeführt hat - mehr dazu in Parkpickerl: Befragung in Döbling startet.

Simmering und Hietzing wollen auch Befragung

Durch die Einführung in Favoriten wird auch die Situation für Simmering nicht entspannter werden. Insofern wird wohl auch dort die Parkgebühr kommen. Vorsteher Paul Stadler (FPÖ) will die Bürger dazu noch vor dem Sommer befragen. „Es wird aber keine Ja-/Nein-Frage, sondern wir werden über mehrere Varianten abstimmen lassen“, sagte er. Fix ist: „Wir werden zumindest in bestimmten Gebieten was tun müssen.“ Denn rund um die U3-Stationen etwa sei die Lage „eine Katastrophe“. Mit einer Einführung rechnet Stadler aber erst 2018.

Thema ist das Parkpickerl weiterhin auch für die Hietzinger Vorsteherin Silke Kobald (ÖVP). Sie will aber ebenfalls noch die Bürger befragen - und zwar im ersten Quartal 2017 - mehr dazu in Parkpickerl-Befragung in Hietzing.

In Währing, das das Parkpickerl mit September eingeführt hat, gibt es bisher 12.000 Benutzer - mehr dazu in Parkpickerl: Weniger Autos in Währing.

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