Schwarzfahrerquote in Wien erneut gesunken

Wiens „Öffi“-Benutzer werden immer braver: Der Anteil der Fahrgäste, die ohne Ticket erwischt wurden, sank erneut. 2016 waren es laut Wiener Linien 1,7 Prozent, im Jahr davor noch 1,8 Prozent. Allerdings wurde auch weniger kontrolliert.

6,6 Millionen Fahrgäste von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen kontrollierten die Wiener Linien im Jahr 2016. Rund 113.000 konnten dabei keinen Fahrschein vorweisen, teilten die Wiener Linien am Dienstag mit. Auffällig ist allerdings, dass die Zahl der Überprüfungen 2016 deutlich zurückging. 2015 wurden rund 141.000 „Schwarzfahrer“ erwischt, allerdings auch 7,9 Millionen Fahrgäste kontrolliert.

Grafik zu Schwarzfahrern in Wien

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Wiener Linien

2017 soll wieder mehr kontrolliert werden

„Schwarzkappler“ als Infopersonal

Auch 2014 wurde deutlich mehr kontrolliert: nämlich 7,8 Millionen Fahrgäste. Der Grund für den Rückgang 2016: Im Zuge der U4-Sanierungsarbeiten mit einer mehrmonatigen Sperre am Westast der Linie sei ein Teil der „Schwarzkappler“ abgezogen und als Infopersonal für die Fahrgäste eingesetzt worden, erklärte man bei den Wiener Linien. Da für 2017 kein derartiges Projekt anstehe, wolle man wieder die Kontrolldichte von 2014 und 2015 erreichen, hieß es gegenüber wien.ORF.at dazu.

Die Schwarzfahrerquote ist bereits seit einigen Jahren rückläufig. Lag sie 2012 noch bei 2,7 Prozent, waren es 2013 2,4 und 2014 2,1 Prozent. „Bei den günstigen Ticketpreisen und gleichzeitig steigendem Angebot gehen immer weniger Fahrgäste das Risiko ein, beim Schwarzfahren erwischt zu werden“, analysierte „Öffi“-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Wird man dennoch ertappt, setzt es eine Strafe von 103 Euro.

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