Flurschäden am Donaukanal: 300 Biber am Werk
Für die Biber sind die Bäume am Ufer ein gefundenes Fressen, sagt Forstdirektor Andreas Januskovecz: „Sie haben einfach Hunger, kommen raus und fangen an die Bäume zu verbeißen, weil sie die Knospen oben wollen. Deswegen beißen sie die Bäume um, die fallen dann ins Wasser, das wie ein Eiskasten oder Kühlschrank wirkt. Und da schwimmen sie dann jeden Tag hin“, so Januskovecz.
Bäume werden mit Gittern geschützt
Geschätzte 300 Biber leben derzeit direkt in der Stadt. Jetzt im Frühling haben sie laut Forstamt großen Appetit. Sichtbar wird dieser an angenagten Bäumen am Donaukanal, die oftmals aus Sicherheitsgründen in der Folge gefällt werden müssen.
Auch auf der Donauinsel sind die Biber am Werk und nagen Bäume an. Hundehalter erzählen gegenüber „Wien heute“ von herausfordernden Begegnungen mit den streng geschützten Tieren. Die meisten Biber seien jedoch scheu und nur dämmerungsaktiv, heißt es beim Forstamt.
Biber wieder am Werk
Wiens Biber sind streng geschützt. Mehr als 300 leben direkt in der Stadt am Donaukanal oder rund um die Donauinsel.
Dass Biber hier leben wertet die Stadt Wien als Auszeichnung. „Es gibt nicht so viele Millionenstädte, wo Wildtiere wieder zurück in die Stadt hereinkommen“, so Januskovecz. Die Flurschäden nehme man deshalb bewusst in Kauf, heißt es. Wichtige Bäume schützt man mit Gittern, Hundebesitzern wird geraten ihre Tiere anzuleinen.