Mann erschossen: Eifersucht als Motiv

Am Ostersonntag ist ein Mann in der Brigittenau auf der Straße mit einem Kopfschuss getötet worden. Ein 27-Jähriger stellte sich daraufhin bei der Polizei. Das Motiv könnte laut dem Verteidiger des Verdächtigen Eifersucht gewesen sein.

Ein Streit um eine Frau war vermutlich der Auslöser für die Bluttat am Ostersonntag. Das sagten zumindest die Angehörigen des mutmaßlichen Schützen dem Verteidiger. „Es wird gemunkelt im näheren Umkreis, dass die Freundin einer der beiden beteiligten Personen das Motiv gewesen sein könnte“, so Philipp Wolm gegenüber Radio Wien. Der Verdächtige, ein 27-jähriger Angestellter aus dem Kosovo, stellte sich kurz nach der Tat in einer Polizeiinspektion mit den Worten: „Ich war’s, nehmt mich fest“.

Das Opfer ist ein 26-jähriger Angestellter aus Österreich mit bosnischen Wurzeln. Der Verdächtige gab an, dass er seinen Kontrahenten im Zuge eines Streits, der in einem in der Nähe liegenden Lokal seinen Ausgang genommen hatte, erschossen hatte und dass er allein war.

Passanten hörten lautstarken Streit

Zeugen hatten am Ostersonntag gegen 15.00 Uhr die Polizei verständigt, weil sie in der Jägerstraße einen lautstarken Streit mitbekommen hatten. Kurz darauf wurde ein Mann mit einem Kopfschuss auf dem Gehsteig liegend aufgefunden. Zunächst waren die Ermittler des Landeskriminalamts von mehreren Beteiligten ausgegangen - mehr dazu in Mann nach Streit auf dem Gehsteig erschossen.

Mann durch Kopfschuss getötet

In der Jägerstraße wurde ein erschossener Mann am Gehsteig gefunden, er ist durch einen Schuss in den Kopf getötet worden.

Faustfeuerwaffe im Auto abgelegt

Die Tatwaffe fanden die Ermittler im in der Nähe des Tatorts abgestellten Wagen des Verdächtigen. Er hatte sich den Pkw ausgeborgt. Bei der Faustfeuerwaffe handelt es sich um eine Pistole, Kaliber 7,62 mm. Die Waffe hatte der 27-Jährige nach der Tötung im Auto abgelegt und war dann zur Polizei gegangen.

Die Ermittler nahmen Tests von der Kleidung und der Schusshand des Verdächtigen. Nach Vorliegen der Ergebnisse - in einigen Tagen, so Maierhofer - könne man mit Sicherheit sagen, ob es sich um den Täter handelt. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass die Geschichte stimmt.

Zeugen werden noch einvernommen

Maierhofer sagte, dass noch die Einvernahmen mehrerer Zeugen liefen. Bei ihnen dürfte es sich nicht um Beteiligte der Auseinandersetzung handeln. Sie dürften einfach den lautstarken Streit der beiden Kontrahenten mitbekommen haben und dazugekommen sein. Bisher haben die Ermittler aber noch nichts zum Inhalt des Disputs gehört. „Sie sagen durch die Bank nur, sie haben einen Streit gehört“, so Maierhofer. „Wir gehen momentan von einem Einzeltäter aus“, fasste der Sprecher den Ermittlungsstand zusammen.