Unfall war Mord: Ehemann in Haft

Was zunächst wie ein Unfall ausgesehen hat, hat sich bei der Obduktion als Mord herausgestellt. Ein 48-Jähriger hat gegenüber der Polizei gestanden, in der Vorwoche auf der Wieden seine Frau getötet zu haben.

Ein Bekannter der Frau fand am vergangenen Samstag gegen 22.30 Uhr den reglosen Körper im Innenhof der Wohnhausanlage in der Schwindgasse. Die 45-Jährige war mehr als 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Einsatzkräfte waren wegen eines vermeintlichen Selbstmords alarmiert worden. Die Ermittler schlossen aber auch Unfall oder ein Verbrechen nicht aus. Bei der gerichtsmedizinischen Obduktion stellte der Arzt auf Fremdverschulden hinweisende Verletzungen fest, die Frau dürfte sich gewehrt haben, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Motiv für die Tat ist nicht bekannt

Während der Ehemann in einer ersten Einvernahme noch angab, zum Tatzeitpunkt nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung gewesen zu sein, erhärtete sich durch die Obduktion und weitere Ermittlungen der Mordverdacht gegen ihn. Als der 48-jährige Österreicher am Donnerstag erneut von Beamten des Landeskriminalamtes befragt wurde, gestand er schließlich die Tat, sagte Keiblinger.

Worum es in dem Streit gegangen war, sagte der Mann nicht. Die Auseinandersetzung sei jedenfalls eskaliert, er habe schließlich seine Frau über das Geländer in die Tiefe gestürzt. Das Kind des Paares, eine noch minderjährige Tochter, befand sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung. Der 48-Jährige befindet sich in Haft.