Sieben Bezirke haben Farbe gewechselt

Gleich sieben Bezirke haben bei der Nationalratswahl die Farbe gewechselt. Die Wiener SPÖ liegt in 20 Bezirken vorne, vor dem Auszählen der Wahlkarten liegt die ÖVP in drei Bezirken vorne. Die Grünen sind massiv abgewählt worden.

Die grünen Hochburgen sind allesamt von Rot erobert worden. Wieden, Mariahilf, Josefstadt, Alsergrund und sogar die grüne Hochburg Neubau. Hier verloren die Grünen gleich mehr als 21 Prozentpunkte. Auch Währing haben die Grünen verloren - vorerst an die SPÖ - mit den Wahlkarten könnte die ÖVP den Bezirk im Westen noch holen.

Die Bezirksergebnisse für Wien - ohne Wahlkarten.

Bereits fix geholt hat die ÖVP den Nobelbezirk Döbling (knapp 32 Prozent). Die SPÖ kommt dort mit knapp 29 Prozent nur mehr auf Platz zwei. In der Inneren Stadt und in Hietzing bleibt die ÖVP unter Sebastian Kurz weiter auf dem ersten Platz.

Nationalratswahl 2017: Die Wiener Bezirke ohne Wahlkarten

ORF

So haben die Bezirke bei der Nationalratswahl gewählt - ohne Wahlkarten

FPÖ in keinem Bezirk auf Platz Eins

Die SPÖ verlor übrigens leicht in den großen Flächenbezirken im Süden und im Norden. In Simmering macht das Minus 2,14 Prozentpunkte, in Favoriten 0,68 und in Liesing 1,55 Prozentpunkte aus. In der Donaustadt verliert die SPÖ 2,2 Prozentpunkte, in Floridsdorf sind es 3,3.

Die SPÖ-Verluste in den Flächenbezirken kann die FPÖ aber nicht wirklich ausnützen, weshalb es nach dieser Wahl keinen blauen Bezirk gibt. Am nächsten kommen die Freiheitlichen der SPÖ in Floridsdorf (SPÖ: 33,9 Prozent, FPÖ: 32,31 Prozent).

Pilz punktet in Grünen Ex-Hochburgen

Die Liste Pilz punktete vor allem in Grünen Hochburgen. Sein stärkstes Ergebnis fuhr ehemalige Grüne und Listengründer Peter Pilz in Wien-Neubau mit 12,1 Prozent ein. Auch in Wien-Josefstadt überholte er mit 10,9 Prozent seine alte Partei, die nach einem Minus von 18,1 Prozentpunkten auf nur mehr 9,9 Prozent kam. Pilz schaffte es in fünf Bezirken über die Zehn-Prozent-Marke: Neben Neubau und Josefstadt gelang dies auch in Wien-Mariahilf, Wien-Alsergrund und Wien-Wieden.

Die Vier-Prozent-Hürde für den Nationalrat konnten die NEOS in Wien nicht überall nehmen. In Favoriten, Simmering und Floridsdorf hätten sie zu wenig Stimmen für den Parlamentseinzug.

SPÖ liegt in 20 Bezirken vorne

Aus dem rot-grünen Wien ist ein rot-schwarzes Wien geworden. Sieben Bezirke wechselten die Farbe, die SPÖ liegt jetzt in 20 Bezirken vorne.

Großteil der Wahlkarten wird erst ausgezählt

Österreichweit sind mehr als 750.000 Stimmen der Nationalratswahl sind noch nicht ausgezählt. 889.193 Wahlkarten wurden ausgestellt. Ein Teil von ihnen wurde am Sonntag im eigenen Wahlkreis verwendet und somit bereits mit der Urnenwahl ausgezählt. Etwas mehr als 80 Prozent fallen nach den Erfahrungen der letzten Wahlen für die Auszählungen am Montag und Donnerstag an. Endgültige Wahlergebnisse wird es damit erst am Donnerstag geben.

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