ÖBB: Höhere Tarife und dichtere Intervallen

Am 10. Dezember tritt der neue Fahrplan der ÖBB in Kraft. Neben dichteren Intervallen auf den Schnellbahnen im Großraum Wien und einem Stundentakt vom Westbahnhof Richtung Salzburg wird es auch höhere Tarife geben.

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä kündigte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien auch weitere Verbesserungen wie zusätzliche zwei Millionen Zugkilometer im Nahverkehr an. Damit soll der Fahrgastrekord, der heuer wohl auch durch ein vierprozentiges Plus im Fernverkehr erreicht wird, bestätigt werden.

Mit dem neuen Fahrplan ab 10. Dezember werden alle Ticketautomaten mit einer neuen Software ausgestattet, mit denen man die Reise zu jeder der 40.000 Haltestellen buchen kann. „Man gibt das Ziel ein und der ideale Tarif wird automatisch ausgewiesen“, sagte Matthä. Zugleich werden alle Automaten die selbe Oberfläche wie das Internet, die App und die Kartenschalter aufweisen, um so die Bedienung zu erleichtern. Versuchsweise werden in acht Postfilialen ÖBB-Tickets angeboten, Gutscheine auch bei verschiedenen Partnern im Handel.

Neuer ÖBB-Fahrplan

Die ÖBB haben den neuen Fahrplan vorgestellt, er gilt ab 10. Dezember. Änderungen bei den Fahrzeiten gibt es kaum.

Tariferhöhung um 1,4 Prozent

Gleichzeitig werden von den ÖBB die Tarife um 1,4 Prozent erhöht. „Moderat“ unter der aktuellen Inflationsrate, wie Matthä meinte. Gleich bleiben jedoch die Preise für Wochen- und Monatskarten sowie jene für die Vorteilscard. Günstiger wird die Sparschiene, von der nun auch Auto- und Motorrad-Fahrer profitieren, wenn sie sich auf die Schiene begeben.

Dichtere Intervalle und neuer Frühzug

Zu den Verbesserungen des Fahrplans zählen laut Matthä etwa eine Verdichtung der Intervalle auf der S7 und S1 im Großraum Wien, ein Stundentakt vom Wiener Westbahnhof nach Salzburg, Innsbruck und Feldkirch sowie ein neuer Frühzug von Wels zum Flughafen Wien.

Dreimal tagsüber gibt es eine Verbindung von Wien nach Venedig sowie zusätzliche Verbindungen von und nach Tschechien. In den sehr gut angenommenen Nightjets wird es Familienabteile geben, mit denen Eltern mit maximal vier Kinder in einem eigenen Abteil reisen und so z.B. für 149 Euro nach Venedig kommen.

Ausbau der Cityjets

Qualitätsverbesserungen sind für das rollende Material im Nahverkehr vorgesehen: Noch heuer werden 98 und bis Ende 2018 145 Cityjets unterwegs sein. Zugleich werden die bestehenden Talent und Desiro auf das gleiche Niveau gebracht - mehr dazu in Mehr Beinfreiheit: ÖBB rüsten Cityjets um.

Damit sich alle Passagiere wohlfühlen, werden in den Railjets einerseits Ruhezonen eingerichtet, in denen man sich entspannen kann, andererseits darf es in den speziell eingerichteten Familienzonen ruhig hoch und laut zugehen. Beide Bereiche werden farblich gekennzeichnet und die „Spielregeln“ durch Piktogramme erklärt.

Insbesondere an Geschäftskunden wendet sich das neue Carsharing Rail & Drive. „Für die letzte Meile“, wie Matthä meinte, stehen vorerst 150 Fahrzeuge an 16 Standorten zur Verfügung. Sollte dieses Angebot angenommen werden, ist eine Verdreifachung der Flotte vorgesehen.

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