Aus für beleuchtete „Öffi“-Stationsnamen

Beleuchtete Stationsnamen hätten an Bus- und „Bim“-Stationen in Wien für bessere Orientierung sorgen sollen. Nach nur 40 Schildern ist aber Schluss. Die Werbefirma Gewista beendete das Projekt. Der Grund: Vandalismus.

„Piaristengasse“ prangt in schwarzen Buchstaben auf einer beleuchteten Fläche: Das Schild ist unter dem Dach des 13A-Wartehäuschens in der Josefstadt montiert. Rund 40 Bus- und Straßenbahnhaltestellen haben in Wien ein beleuchtetes Stationsschild. Doch neue kommen keine mehr.

Wartehäuschen

ORF/Hubert Kickinger

Neue beleuchtete Stationsschilder kommen nicht mehr

„Aufgrund von Vandalismus und immer wiederkehrendem Diebstahl werden seit Beginn des heurigen Jahres nur mehr unbeleuchtete Stationsschilder montiert“, heißt es von der Werbefirma Gewista gegenüber wien.ORF.at. Manche haben es scheinbar lustig gefunden, die Schilder zu Hause aufzuhängen, vermutet Gewista-Pressesprecher Christian Brandt-Di Maio.

Wartehäuschen sind gleichzeitig Werbeflächen

Die Gewista errichtet die „Öffi“-Wartehäuschen in Wien und nutzt sie gleichzeitig als Werbefläche. Somit zahlen die Wiener Linien für die Errichtung der Wartehäuschen in ihrem Netz nichts. Zurzeit gibt es rund 2.100 Wartehäuschen für Busse und Straßenbahnen in Wien. Pro Jahr kommen laut Gewista etwa 30 neue dazu.

Wartehäuschen

ORF/Hubert Kickinger

Wo neue Stationshäuschen errichtet werden, entscheidet die Gewista

Wo neue Stationshäuschen errichtet werden, entscheidet die Gewista „in Absprache mit den Wiener Linien“. „Fahrgastfrequenz“ und „Werbewirkung“ seien keine Indikatoren für die Errichtung eines Wartehäuschens, heißt es von dem Werbeunternehmen. „Oberste Priorität“ hätten Wartehäuschen für Straßenbahnen, weil bei der „Linienerrichtung schon alle Einbauten und Aufbauten errichtet werden müssen“. Danach seien „Sicherheitsgründe“ oder „städtische Vorgaben“ entscheidend.

„Priorität drei“ haben laut Gewista Buswartehäuschen „gereiht nach Einbringungsdatum unter Beachtung einer wienweiten ausgewogenen Bezirksverteilung“. Aufregung hat es im Vorjahr allerdings in der Seestadt Aspern gegeben, die Buspassagiere fühlten sich im „Regen stehen“ gelassen. Laut Gewista hatte man auf Genehmigungen warten müssen - mehr dazu in Wartehäuschen in der Seestadt kommen.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at

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